Veranstaltungskalender Münster
Veranstaltungsinfo
Ausstellung: Wat schuckt die Pore?
Die Geheimsprache der westfälischen Viehhändler - Ausstellung vom 24.02. bis 31.05.2023
Mittwoch, 8.3.2023,
Lemperhaus - Feinkunsthaus
Jüdefelderstraße 47
Wer kennt noch Wörter wie beheime, beisrol, pore, zossen oder katzow?
Wat schuckt die pore? Ausstellung zur geheimen Sprache der Viehhändler im Feinkunsthaus
Die Münstersche Masematte, sprachliches Wahrzeichen der Stadt, ist den meisten ein Begriff. Nur wenigen ist indessen bekannt, dass es in der Region eine weitere Sondersprache gegeben hat: die geheime Sprache der Viehhändler, früher Marktsprache, Hebräisch oder Lausch & Kausch genannt. Sie wurde seinerzeit gebraucht, um sich beim Handel nicht von jedem in die Karten gucken zu lassen. Bei Verkaufsgesprächen auf dem Neuplatz und ab den 1920er Jahren dann auf dem Viehmarkt am Hawerkamp lief die Kommunikation zwischen Verkäufer und Interessent verdeckt ab: Wat schuckt die pore?- Ik gev di bees meis schiwwem schuck.- Mei ratt oder kein masematten!
Zusammen mit Nicole Scharte (Feinkunsthaus/Lemperhaus) und Ludger Teriete bereitet der Sprachwissenschaftler Klaus Siewert zur Zeit eine Ausstellung vor, die einlädt zu einem Spaziergang durch die verschiedenen Stationen der bisherigen Forschungen; neben bedeutenden Funde aus Feldforschungen sind auch Entschlüsselungsschriften zu sehen, mit deren Hilfe sich die der Marktsprache Unkundigen zu Code-Knackern machten. Was heute kaum mehr zu erwarten ist, "dass noch jemand die alte Marktsprache beherrscht oder vielleicht sogar noch spricht. Möglicherweise gibt es aber noch indirekte Zeugen dieser mittlerweile verstummten Sprache, die wir noch nicht kennen; zum Beispiel handschriftliche Wörterlisten, Fotos vom damaligen Marktgeschehen auf den westfälischen Viehmärkten der Region oder Geschichten rund ums Marktgeschehen", so Klaus Siewert.
Wenn also jemand von unseren Leserinnen und Lesern noch etwas zur Ausstellung beitragen kann, bitte bei der Internationalen Gesellschaft für Sondersprachenforschung (IGS) in Münster melden. Kontakt: igs-sondersprachenforschung@gmx.de
Wat schuckt die pore? Ausstellung zur geheimen Sprache der Viehhändler im Feinkunsthaus
Die Münstersche Masematte, sprachliches Wahrzeichen der Stadt, ist den meisten ein Begriff. Nur wenigen ist indessen bekannt, dass es in der Region eine weitere Sondersprache gegeben hat: die geheime Sprache der Viehhändler, früher Marktsprache, Hebräisch oder Lausch & Kausch genannt. Sie wurde seinerzeit gebraucht, um sich beim Handel nicht von jedem in die Karten gucken zu lassen. Bei Verkaufsgesprächen auf dem Neuplatz und ab den 1920er Jahren dann auf dem Viehmarkt am Hawerkamp lief die Kommunikation zwischen Verkäufer und Interessent verdeckt ab: Wat schuckt die pore?- Ik gev di bees meis schiwwem schuck.- Mei ratt oder kein masematten!
Zusammen mit Nicole Scharte (Feinkunsthaus/Lemperhaus) und Ludger Teriete bereitet der Sprachwissenschaftler Klaus Siewert zur Zeit eine Ausstellung vor, die einlädt zu einem Spaziergang durch die verschiedenen Stationen der bisherigen Forschungen; neben bedeutenden Funde aus Feldforschungen sind auch Entschlüsselungsschriften zu sehen, mit deren Hilfe sich die der Marktsprache Unkundigen zu Code-Knackern machten. Was heute kaum mehr zu erwarten ist, "dass noch jemand die alte Marktsprache beherrscht oder vielleicht sogar noch spricht. Möglicherweise gibt es aber noch indirekte Zeugen dieser mittlerweile verstummten Sprache, die wir noch nicht kennen; zum Beispiel handschriftliche Wörterlisten, Fotos vom damaligen Marktgeschehen auf den westfälischen Viehmärkten der Region oder Geschichten rund ums Marktgeschehen", so Klaus Siewert.
Wenn also jemand von unseren Leserinnen und Lesern noch etwas zur Ausstellung beitragen kann, bitte bei der Internationalen Gesellschaft für Sondersprachenforschung (IGS) in Münster melden. Kontakt: igs-sondersprachenforschung@gmx.de
Weitere Informationen: https://genusskaufhaus.de/