Kriegschronik - Münster im Zweiten Weltkrieg

Kriegschronik - Münster im Zweiten Weltkrieg

Soldaten

Verwundete

Der 1922 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eingeführte Volkstrauertag zum Gedenken an die Kriegstoten des Ersten Weltkrieges wurde von den nationalsozialistischen Machthabern in den "Heldengedenktag" umbenannt. Der Tag wurde umfunktioniert zur Demonstration des politischen Willens und des Triumphs: Die "Volksgemeinschaft" hatte bereit zu sein für Opfer und Kampf! Der Gedenktag wurde per Gesetz Staatsfeiertag. Er wurde nach Richtlinien des Propagandaministeriums gemeinsam von der NSDAP und der Wehrmacht veranstaltet.

Eintrag in der Chronik März 1942:

"Heldengedenktag 1942: Das junge Mädel bringt ihre beiden jungen Freunde am Aasee entlang zum Hüfferstift zurück."


Eintrag in der Chronik vom 20. April 1942:

"Zum Geburtstag des Führers besuchen die beiden Kleinen ihren im Res.-Lazarett liegenden Vater."


Eintrag in der Chronik Dezember 1942:

"Der Verwundete aus der Fabrik von Winkhaus mit dessen Familie ich vor 1 1/2 Jahren in einem Wäldchen bei Telgte geschlafen habe als man in Münster die sechste und siebte Bombennacht erwartete ist wie neben ihm die jungen Mädel auch im Begriff in der Ludgeristraße Weihnachsteinkäufe zu machen. Bei Stalingrad habe er seine Verwundung bekommen und er freue sich, daß er wahrscheinlich zur Heimatflak Münsters versetzt würde."


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