Kriegschronik - Münster im Zweiten Weltkrieg

Kriegschronik - Münster im Zweiten Weltkrieg

Soldaten

Rüstung

Eintrag in der Chronik Juni 1942:

"Unsere Landser in der Stadt. Zwei Landser mit ihrem Fuhrwerk, wie man sie täglich in den Strassen sieht."


Soldaten beobachten die Demontage der Glocken an der Lambertikirche. Das Metall wurde für die Waffenproduktion benötigt.

Eintrag in der Chronik Juni 1942:

"Unsere Landser in der Stadt. Ein paar Landser, die sich auch fragen, warum man die Glocken von der Lambertikirche holt."


Der Bedarf an Metall zur Waffenproduktion war derart hoch, dass sogar Denkmäler eingeschmolzen wurden.

Eintrag in der Chronik vom 22. August 1942:

"Vor dem Schloß fehlt am 22.8.1942 zum erstenmal auf dem Sonntagsspaziergang das Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Die Münsteraner sind um 11 Uhr noch nicht auf dem Schloßplatz. Aber die aus Duisburg kommenden Besucher sehen mit Verwunderung den Denkmalstumpf. Ob denn noch soviel Metall für Munition gebraucht würde? Ob das nicht bedeute, daß der Führer noch mit einem langen Krieg rechne. - In allen Behörden seien in den letzten Wochen alle Kupferknöpfe und Kupferriegel von den Fenstern und Türen gekommen."


Eintrag in der Chronik Dezember 1942:

"Gegenüber dem Michaelisplatz steht vor dem Stadtweinhaus schon wieder ein Militärgespann. Der Landser hat die Ruhe. Es sei ihm ganz egal ob's nach Afrika oder nach Osten gehe. (Dez. 1942)"


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