Kriegschronik - Münster im Zweiten Weltkrieg

Kriegschronik - Münster im Zweiten Weltkrieg

NSDAP-Veranstaltungen

Gedenktage

Spendensammlungen am 14. und 15. Februar 1941 zum Tag der deutschen Polizei. Vor dem Gebäude des Verkehrsvereins steht ein großes Holzbrett mit der Aufschrift: "Der eiserne Blockadering - Dein Opfer hilft ihn schließen". Mit einer Seeblockade versuchte die deutsche Seite, den Kampf gegen England für sich zu entscheiden.

Eintrag in der Chronik vom 15. Februar 1941:

"Hier wird der eiserne Blockadering um England am Samstag genagelt, wofür die Schuljungen besonderes Interesse zeigen."


Nach Abschluss des deutsch-französischen Waffenstillstands am 22. Juni 1940 stand der Kampf gegen England militärisch im Vordergrund. An seinem Verlauf herrschte breites Interesse. Diese militärische Situation schlägt sich in einer Propagandaveranstaltung am Tag der Polizei nieder.

Eintrag in der Chronik 15. Februar 1941:

"Das meiste Vergnügen macht den Schuljungen der Holzturm am Servatiiplatz, von dem für zwei Groschen Bomben auf das unten aufgebaute London geworfen werden können." "Am Servatiiplatz hat man eine hohe Tribüne gebaut. Sie ist von Kindern und Erwachsenen umlagert. Am Fuß der Tribüne ist London mit der Themse dargestellt. Irgendwo in der Menge ruft eine Polizeibeamtenstimme: 'Herauf auf die Tribüne! Wer möchte gerne eine Bombe auf London abwerfen? Immer nur heran. Das ist das ganze Kleingeld in Eurer Tasche schon wert.' - Huiiiii! Bum! klingt es in die Rede des Ausrufers. Das Sausen einer Bombe ist ausgezeichnet nachgemacht. Viele Kinder, Soldaten und Erwachsene klettern die hohe Treppe herauf und werfen eine Bombe auf England."


Tag der Wehrmacht 1941

Eintrag in der Chronik vom 23. März 1941:

"Morgens in der Frühe um 8 Uhr sind die Soldaten schon dabei, Bänke und Tische unter den Bogenlauben aufzustellen, wo auch trotz Regenneigung das gemeinsame Essen aus der Feldküche steigen kann."


Eintrag in der Chronik vom 23. März 1941:

"Sämtliche Kasernen in der Stadt sind geschmückt und für den Besuch von Zivilpersonen freigegeben. In der Kürasserierkaserne wird um 14 Uhr von zivilen Gästen der Kürassiere noch fleißig gegessen und geschossen, in der Reitbahn geritten und viel Geld für das Winterhilfswerk zusammengebracht."


Eintrag in der Chronik vom 20. April 1941:

"Fotos zum Geburtstag des Führers vom 20. April 1941: Frühmorgens ein Blick in die flaggengeschmückte Aegidiistraße."


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