Hausformen: Gademen - schlichte Reihenhäuser am Stadtrand


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Gademen


  

Bürensche Gademen, Loerstraße 18-22 , erbaut um 1762, Aufnahme 1930 (Bildnachweis)
  
Abseits vom Zentrum der Stadt an der Stadtmauer und in den Seitenstraßen befanden sich die einfachen Reihenhäuser der ärmeren Bevölkerung. Diese Häuser wurden Gademen genannt; der Begriff kommt aus dem Süddeutschen und bedeutet soviel wie kleines Zimmer oder kleiner Raum zum Wohnen. Gademen waren vielfach Mietwohnungen im Besitz wohlhabender Adels- oder Bürgerfamilien, die von einfachen Beamten und städtischen Bediensteten, Soldaten und Geistlichen (Vikaren), Kleinhandwerkern, Tagelöhnern sowie Witwen und alleinstehenden Frauen bewohnt wurden. Die Gademen waren ursprünglich einstöckige Fachwerkhäuser, die im 18. Jahrhundert um ein flaches Obergeschoß erhöht wurden. Sie standen meist dicht nebeneinander und häufig gelangte man durch ein Tor an der Seite eines Gadem in einen Hinterhof, in dem sich weitere Gademen befanden.
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