Hausformen:

Bürgerhäuser aus Eichenfachwerk - die städtische Variante des westfälischen Bauernhauses


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Bürgerhaus, Federzeichnung, 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts (Bildnachweis)
  
"Die einfachen Leute wohnen in Fachwerkhäusern: die Wände sind von oben bis unten mit Eichenbalken verstrebt, die Zwischenräume mit Backsteinen oder einem Gemisch aus Kalk und Weidengeflecht ausgefüllt, und das Ganze ist mit Lehm verputzt."
(Fabio Chigi)

Das in Eichenfachwerk ausgeführte Bürgerhaus war ein in Münster weit verbreiteter Haustyp, der den Typ des westfälischen Bauernhauses, städtischen Verhältnissen angepaßt, wiedergab, wenn Tenne und Stallungen zu entbehren waren. Der Haustyp konnte je nach Nutzungsbedarf (Wohnung, Stall, Werkstatt, Warenlager) variiert werden und war besonders in der Stadtperipherie zu finden. Das Bürgerhaus der Zeichnung besteht aus drei Teilen. Links an der Straßenseite befindet sich das zweistöckige Vorderhaus aus Fachwerk mit zentralem zweiflügeligem Haustor. Neben dem Tor ist ein Fenster als "Feiltür" geöffnet; hier konnten auf dem heruntergeklappten Fenster Waren zum Verkauf "feilgeboten" werden. Rechts in der Zeichnung befindet sich das Hinterhaus, das durch ein Dach, das von einer Rückwand und einer Balkenreihe gestützt wird, mit dem Vorderhaus verbunden ist. Das Hinterhaus stand meistens über einem Keller in dem die bewegliche Habe des Hausstandes untergebracht, sowie Lebensmittel oder Waren gelagert wurde. Seit dem Spätmittelalter war es auch üblich, beide Häuser direkt zu verbinden.

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