Hausformen:
Stattliche Erbmänner- und Adelshöfe | |||||||
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(Fabio Chigi) (aus: H. Galen (Hg.): Münster und Westfalen zur Zeit des Westfälischen Friedens, geschildert durch den päpstlichen Gesandten Fabio Chigi. Münster 1997, S. 37/38)
Bewunderung fanden die oft prächtigen Adelshöfe Münsters.
Im 16. Jahrhundert hat es nur einzelne Gebäude dieser Art gegeben, doch in der
zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und im 18. Jahrhundert nahm ihre Anzahl deutlich zu.
Die Adelshöfe knüpften nicht selten an die seit der zweiten Hälfte des
12. Jahrhunderts bestehenden Erbmännerhöfe an, von denen auch zur Zeit der
Friedensverhandlungen noch etliche existierten. Die großräumigen erbmännischen
Besitzungen wurden bis ins 15. und 16. Jahrhundert von der bürgerlichen Oberschicht,
den Erbmännern, bewohnt und befanden sich hauptsächlich im östlichen Stadtteil.
Als die Erbmänner in der Stadt an Macht verloren und sich aufs Land zurückzogen,
gingen ihre Höfe in den Besitz des Adels über oder wurden von Klöstern und
bestimmten bürgerlichen Familien übernommen. Dem Besitzwechsel folgten
umfangreiche Neubauten.
Zwar gab es auch in anderen Städten Deutschlands, Italiens, Frankreichs usw. Adelshöfe, doch war nur in Münster eine so auffällige Häufigkeit zu verzeichnen. Die meisten alten Adelshöfe existieren heute nicht mehr, früher standen sie oft Hof an Hof; vor allem in der Königsstraße, aber auch in der Neubrückenstraße und am Alten Steinweg. Zur Zeit der Friedensverhandlungen waren in einigen Adelshöfen Gesandte untergebracht: z. B. die beiden kaiserlichen Gesandten Graf von Trauttmannsdorff und Dr. Isaak Volmar wohnten in zwei nebeneinander liegenden Gebäuden in der Königsstraße 9 und 10/12. | ||||||
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