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Domherrenkurien
Erbmänner- und Adelshöfe
Kaufmannshäuser
Fachwerkhäuser
Gademen
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Die Kurien am Domplatz (die Federzeichnung zeigt die bischöfliche,
die von Weichs'sche und die Willings'sche) gehörten zu den prächtigsten
Gebäuden der Stadt. Sie waren aus Stein gebaut und im Besitz der Domherren,
die schon im Hochmittelalter das klösterliche Gemeinschaftsleben aufgegeben
hatten und teilweise in separaten, "Kurien" genannten Häusern im
Immunitätsbezirk der Domburg standesgemäße Haushaltungen
führten. Da sich die meisten adeligen Domherren nicht regelmäßig
in Münster aufhielten und oft nur zu bestimmten Anlässen in der Stadt
waren, wurden die Kurien von ihnen nur selten persönlich in Anspruch genommen.
Die Domherrenkurien standen deshalb oft leer, und da sie zudem ausgesprochen
prächtig waren, eigneten sie sich während der Friedensverhandlungen als
Unterkünfte für die bedeutendsten und vornehmsten Gesandten.
In Domkurien wohnten zum Beispiel folgende Gesandten:
- Herzog von Longueville (frz. Hauptgesandter): Domplatz 34
- Fürstbischof Franz Wilhelm v. Wartenberg: Domplatz 39
- Reichständischer Versammlungsort: Domhof, Domplatz 1
- Kaiserlicher Gesandter Graf v. Nassau: Domplatz 6/7
- Friedensvermittler Alvise Contarini: Domplatz 8.
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