Kriegschronik - Münster im Zweiten Weltkrieg

Kriegschronik - Münster im Zweiten Weltkrieg

Versorgung

Mangel

Am 27. August 1939 wurde die Zwangsbewirtschaftung von Lebens- und Genussmitteln sowie von gewerblichen Verbrauchsgütern eingeführt. Ab Ende August 1939 durften die Geschäfte bestimmte Waren nur noch gegen Bezugsmarken oder Lebensmittelkarten herausgeben. Die Zuteilung der Karten und die Beschaffung der Lebensmittel organisierte das städtische Ernährungs- und Wirtschaftsamt.
Zu Beginn des Krieges mussten viele private Kraftfahrzeuge für den Kriegseinsatz abgegeben werden. Daher griffen die Menschen auf traditionelle Fahrzeuge zurück.

Eintrag in der Chronik Juli 1940:

"Die letzten freien Autos und wieder zu Ehren gekommene Pferdefuhrwerke."


Der Besitz eines privaten Kraftfahrzeuges war nur in Ausnahmefällen für bestimmte Berufsgruppen erlaubt.

Eintrag in der Chronik September 1940:

"Unter den wenigen zivilen Autos, die heute noch im Verkehr zugelassen sind, tragen die meisten die Aufschrift: 'Behelfslieferwagen' oder 'Arztwagen'. Dieser Wagen liefert zu einem Geschäft an der Aegdiistraße Fahrradersatzteile."


Viele Waren gab es nur noch mit Lebensmittelkarten und dann auch nur im begrenzten Umfang. Das bedeutete Schlangestehen - auch für Rauchwaren.

Eintrag in der Chronik Dezember 1940:

"Tag für Tag sieht man Frauen für ihre Männer um Zigarren anstehen. Dies Bild sieht man fast täglich vor dem Zigarrengeschäft auf der Ludgeristraße."


Eintrag in der Chronik Dezember 1940:

"Schon in aller Frühe, bevor um 8 Uhr die Geschäfte offen gemacht werden, drängeln sich die Leute schon vor den Gemüsegeschäften auf der Rothenburg."


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