Stadt Münster: Die Ausgrabungen auf dem Parkplatz an der Stubengasse 1997 bis 1999

Zwischen Clemenskirche und Klarissenkloster

Die Ausgrabungen auf dem Parkplatz an der Stubengasse 1997 bis 1999

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Was ein verstopfter Graben verrät

Mathias Austermann

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Der Friedhof des Hospitals der Barmherzigen Brüder

Seit 1754 gehörte das rückwärtige Gartengelände der "Wische" zum Hospital der Barmherzigen Brüder. In dieser legte man – hart an der Grenze zu den bürgerlichen Gärten – einen kleinen Friedhof an, von dem eine ganze Reihe persönlicher Gegenstände der Bestatteten stammt. Es sind höchstwahrscheinlich ehemalige Patienten des Hospitals, die hier in ihrer Alltagskleidung bestattet liegen. Die eher einfache Qualität der Fundstücke spricht für kleinbürgerliche Verhältnisse, aus denen die Verstorbenen stammen. Neben den metallenen Bestandteilen der Kleidung (Knöpfe, Schnallen) fand sich hier auch ihr persönlicher Schmuck (Anhänger, Fingerringe). Von den Särgen selbst haben sich einige Sarggriffe, vor allem aber natürlich ihre Nägel erhalten. Insgesamt mehr als 500 eiserne, mehr oder weniger große Exemplare sind hier geborgen worden, viele mit daran anhaftenden, von den Metallsalzen konservierten Holzresten.


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