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Stadtarchiv / Stadt Münster
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Hungersnöte
Hamsternde Kinder im Münsterland 1918 [Bildnachweis]
In früheren Jahrhunderten kam es aufgrund von Missernten immer wieder zu Hungersnöten. Die Knappheit der Lebensmittel führte zu Teuerungen, neben Kriegen und Seuchen die dritte große Plage, mit denen Gott, so wurde geglaubt, die Menschen für ihr sündiges Leben strafte.
Bei allmählich wachsender Bevölkerung trotz gering bleibender Produktivität der Landwirtschaft war der Nahrungsspielraum immer eng. Wenn die Preise für Grundnahrungsmittel stiegen, hatten die meisten Menschen kein Geld mehr für den Erwerb handwerklicher Erzeugnisse übrig. Die Nachfrage sank, der Absatz stockte, und so gerieten auch viele Gewerbetreibende in wirtschaftliche Bedrängnis. Von Hungersnöten war deshalb die ganze Gesellschaft betroffen.
Die schlimmsten Hungersnöte zwangen die bäuerlichen Familien, ihr Saatgetreide und ihre Zugtiere zu verzehren. Wer überlebte, hatte in der Folgezeit mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen, die Landwirtschaft aus dem Nichts ganz allmählich wieder in Gang zu bringen. Die letzten Hungerwellen der alten Zeit erfassten Westfalen 1830/31 und 1846/47. Viele kamen vom Lande in die Städte, wo sie auf Almosen hofften, doch auch hier war wenig zu verteilen. Danach wurde es besser. Dank agrartechnischer Neuerungen konnte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die landwirtschaftliche Produktivität sehr schnell gesteigert werden.
 
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