Kriegschronik - Münster im Zweiten Weltkrieg

Kriegschronik - Münster im Zweiten Weltkrieg

Bomben

Bombenschäden

Der ersten sechs Bombenabwürfe auf das Gebiet der Stadt Münster erfolgten am 16. Mai 1940, gegen 1.30 Uhr nachts. Zerstört wurde das Lager der Firma Stadtbäumer an der Dortmunder Straße und am Hansaring. Zwei Personen trugen leichte Verletzungen davon. Dieser Abwurf wirkte noch wie eine Sensation. Die Menschen pilgerten ins Hansaviertel, um die Schäden zu besehen.

Eintrag in der Chronik vom 16. Mai 1940:

"Die Rückseite von Haus Doorn nach dem Bombenabwurf. Im Vordergrund einer der zwei Trichter von den sechs Bomben."


Eintrag in der Chronik Juni 1940:

"Die beiden Trichter vor der Garage von Haus Doorn an der Hafenstraße."


Anfangs empfanden die Menschen die Bombentreffer noch als Attraktion. Am 2. Juli 1940 (1.20-3.00 Uhr) war Münster das Ziel eines Großangriffs, bei dem ein Großbrand in einem Holzlager entstand, den die münsterische Feuerwehr nur mit Unterstützung auswärtiger 500 Feuerwehrleute in den Griff bekam.

Eintrag in der Chronik Juni 1940:

"Neugierige, die wegen der Straßensperrung durch die Lattenzäune am Hafenweg einen Blick auf die demolierten Dächer tun möchten. Im Hintergrund die Häuser der Hafenstraße."


Auch der Dortmund-Ems-Kanalübergang (KÜ) war Ziel von Angriffen. Seine Zerstörung werteten die Briten als außerordentlich wichtigen Erfolg.

Eintrag in der Chronik vom 13. August 1940:

"Diese Aufnahme von dem getroffenen Kanalübergang stammt von einem Polizeibeamten, der sie ebenfalls verbotenerweise gemacht hat, aber aus Interesse für Münsters Kriegsgeschichte dem Archiv übergeben hat."


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