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Stiftungen haben Tradition
Beherbergen
Trösten, Pflegen, Heilen
Aus Kindern werden Leute
Zur Heirat eine Aussteuer
Das Studium finanzieren
Waisen aufnehmen
Ins Handwerk helfen
Jüdische Jugend fördern
Viel Geld: Kapitalstiftungen
 
Stadtarchiv / Stadt Münster
Armut Vom Stiften Offene Armenfürsorge Leben in Armenhäusern Orte der Wohltätigkeit
Ins Handwerk helfen
Gildewappen der Steinhauer und der Schneider, 1636 [Bildnachweis]
Bettlerinnen und Bettler, das waren in großer Zahl Kinder. Die ganz Armen konnten sich eine Handwerksausbildung nicht leisten. Woher sollten sie das Geld nehmen, um das Lehrgeld zu bezahlen?
Das älteste Handwerkerstipendium in Münster stammt von Margareta tor Lynden aus dem Jahr 1538. Daneben hat es finanzielle Unterstützung für junge Handwerker in Form von Spenden gegeben. Eine größere Stipendienstiftung für Handwerker war dann die Stiftung des bereits 86jährigen Johann Grotegese im Jahr 1606, der fast zwanzig Jahre zuvor (1587) bereits ein Armenhaus gestiftet hatte. Das Stiftungsvermögen betrug zunächst 400 Reichstaler. Die jährlichen Erträge in Höhe von 20 Reichstalern sollten dazu verwendet werden, zwei Kindern des Kirchspiels St. Aegidii eine Handwerkslehre zu finanzieren. Bei Abbruch der Lehre waren die bis dahin gezahlten Gelder zurückzuzahlen. Deswegen mussten die Stipendiaten Bürgen stellen. Da Sohn und Tochter des Stifters im Ludgeri- bzw. Überwasserkirchspiel wohnten, sollten im zweiten und dritten Jahr die Stipendiaten aus diesen Kirchspielen genommen werden. Falls Nachkommen der Familie in Armut gerieten, war deren Ausbildung vorrangig zu finanzieren.


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