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Stadtmuseum Münster
Salzstraße 28
D-48143 Münster
Tel. 02 51/4 92-45 03
Fax: 02 51/4 92-77 26
museum
@stadt-muenster.de

Öffnungszeiten:
dienstags - freitags
10-18 Uhr,
samstags, sonn- und feiertags 11-18 Uhr,
montags geschlossen,
besondere Öffnungszeiten im Zwinger

Sonderöffnungszeiten an den Feiertagen werden unter Aktuell bekannt gegeben.

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Der Eintritt ist frei.

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1. März bis 1. Dezember 2013

Vor 50 Jahren - Münster 1963

Grundsteinlegung des Stadtteils Coerde am 6. November.

Der Bauboom in der City reißt nicht ab, am Stadtrand entstehen die neuen Stadtteile Aaseestadt und Coerde, Fußballfans reden nur noch über Preußen und die neu gegründete Bundesliga, und der spätere Papst Benedikt XVI. hält als Professor Dr. Joseph Ratzinger seine Antrittsvorlesung an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität. Das sind einige der Schlaglichter und Themen in der neuen Ausstellung des Stadtmuseums "Münster 1963".

 

Mit rund 80 Fotografien aus dem Stadtbild, aus Politik, Alltag und Freizeit der Münsteraner blättert das Haus an der Salzstraße nunmehr das vierte Kapitel aus seiner Ausstellungsreihe "Vor 50 Jahren" auf. Zu sehen sind Bilder aus der Sammlung des Pressefotografen Willi Hänscheid. Ergänzt werden sie durch Aufnahmen seines Kollegen Rudolf Krause. Immer am Puls der Zeit, lassen die  beiden Bildchronisten den Museumsbesucher von heute das Geschehen von damals nachempfinden.

Stars und Prominenz sorgen 1963 für Gesprächsstoff. Hildegard Knef verursacht im Apollo-Theater Menschentrauben bei ihrem Werbeauftritt für den Film "Die Dreigroschenoper". Und Billy Mo, dem der "Tiroler Hut" so gut steht, verteilt im neuen Kaufhaus Karstadt Autogramme. In aller Munde auch der SC Preußen Münster. Im Mai hatte der Fußballclub von seiner Aufnahme in die neu gegründete Bundesliga erfahren. Beim Auftaktligaspiel am 24. August gegen den Hamburger SV (1:1) zwängen sich die Münsteraner dicht an dicht bis auf den Rasen am Spielfeldrand.   

Strahlende Damen präsentieren die neue Frisur

Der Bauboom beschert Münster wichtige neue Gebäude. In der Innenstadt entstehen das Oberverwaltungsgericht, das Schulkollegium des Regierungspräsidenten und das Lettische Gymnasium. Im Sommer wird die Engelenschanze mit Wasserspielen, Schwänen und Flamingos eingeweiht. In der Mode schlägt sich die allgemeine Weltraumbegeisterung sogar in Trendfrisuren nieder. Noch bevor der Amerikaner Gordon Cooper im Mai in einer Mercurykapsel die Erde umkreist, schwappt von Berlin die Haarmode "Telstar" ins Westfälische. Ihren Namen verdankt sie dem im All  schwebenden Fernsehsatelliten. Und die Hose für die Frau setzt sich in Sport- und Freizeitkleidung immer mehr durch - etwa als Modell des beliebten „Television-Anzugs“.

Auch gesamtdeutsche und weltpolitische Ereignisse finden ihr Echo in Münster. Am 17. Juni, dem Tag, den Bundespräsident Heinrich Lübke kurz zuvor zum "Tag der deutschen Einheit" erklärt hatte, lauschten mehrere hundert Zuhörer auf einer Kundgebung des Kuratoriums „Ungeteiltes Deutschland“ Kai-Uwe von Hassel. Der Verteidigungsminister betont auf dem Lambertikirchplatz,  dass nur durch friedliche Verhandlungen die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten möglich sei. Abertausende Kerzenlichter flackern Ende November vor dem Schloss. 10 000 Menschen trauern auch in Münster um den ermordeten Präsidenten John F. Kennedy und stimmen zum Abschluss der stillen Kundgebung die amerikanische Nationalhymne an.

Zur Ausstellung ist ein Bildband zum Preis von 9,80 Euro erschienen, der im Museumsshop erhältlich ist.

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