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Pressemitteilungen


11.09.2009

Erbstreitigkeiten auf dem Meckmannhof

Themenabend im Stadtarchiv am 17. September / Mecklenbeck

(SMS) Für die beiden Söhne Everhard Melchior und Bernhard Ignatz vom Meckmannhof wird es eine schlimme Überraschung gewesen sein, als im Jahr 1799 das Testament des Vaters eröffnet wurde: nicht sie würden den Hof erben, sondern ihre älteste Schwester Maria Angela. Der Meckmannhof war viele Jahrhunderte der Schultenhof für Mecklenbeck. Eine gesicherte Familienchronik lässt sich seit dem Jahr 1590 nachweisen, die erste Erwähnung des Hofes findet sich bereits 1194. Die ungewöhnliche Erbfolge am Ende des 18. Jahrhunderts zog mehr als zwei Jahrzehnte andauernde Prozesse der Geschwister gegeneinander nach sich. In der erfolgreichen Reihe der Stadtteilgeschichten im Stadtarchiv, An den Speichern in Coerde steht am Donnerstag, 17. September, 18 Uhr, Mecklenbeck im Mittelpunkt. Der Historiker und ausgewiesene Kenner dieses Stadtteils, Karlheinz Pötter, wird - mit vielen Bildern illustriert - einen Überblick über die abwechslungsreiche Geschichte dieses Stadtteils von der Bauerschaft mit den bedeutenden Höfen Meckmann und Kump hin zu einem attraktiven Stadtteil geben. Die Bauerschaft Mecklenbeck hatte sich im Mittelalter ab etwa 900 links und rechts vom Meckelbach angesiedelt. Dieser Bach war der Namensgeber der Siedlung. Ein wertvoller Zeuge aus der Zeit als Bauerschaft ist heute noch der Speicher von "Haus Kump". Das Bauwerk stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts und ist das älteste bäuerliche Gebäude Münsters. Da die Bauerschaft entlang des Baches ging, hat sich nie ein historisches Ortszentrum herausbildet. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Identitätsgefühl der Mecklenbecker besonders erschüttert. An der Weseler Straße und am Schwarzen Kamp wurde nach Kriegsende ein Barackenlager für ehemalige Kriegsgefangene, Evakuierte und Vertriebene errichtet, was die Bevölkerungsstruktur nachhaltig veränderte. Viele in den 1960er und 70er Jahren erbaute Einzelsiedlungen, zwei Eisenbahnstrecken und die stark befahrene Weseler Straße trugen außerdem zu einer Zerschneidung des Ortes bei. Um dieser Entwicklung etwas entgegen zu setzen gründeten die Mecklenbecker Bürgerinnen und Bürger den "Mecklenbecker Geschichts- und Heimatverein" und den "Bürgerverein für Mecklenbeck e.V.", der viele Einzelinitiativen bündelte und mit dem Kauf des Hofes Hesselmann ein kulturelles Bürgerzentrum schuf. Foto: Seit 1885 bewirtschaftete die Familie Averkamp den Meckmannhof. Auf dem Foto von 1901 stehen Hermann und Clara Averkamp in der Mitte des Bildes. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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