Münster (SMS) "Tierseuchenübung Sperrbezirk" und "Tierseuchenübung Beobachtungsgebiet" steht am Freitag, 11. September, in großen roten Lettern auf Schildern an Münsters Haupteinfallstraßen. Von den Hinweistafeln sollte sich niemand irritieren lassen. Sie werden im Verlauf einer Tierseuchen-Übung unter Federführung des städtischen Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes angebracht und noch am Freitag wieder verschwinden. "Im Gegensatz etwa zum westlichen Münsterland war das Stadtgebiet von Münster in den vergangenen Jahren von Tierseuchen kaum betroffen. Das muss aber nicht immer so bleiben", erläutert der stellvertretende Leiter des Veterinäramtes Dr. Giovanni Serra. Deshalb trifft die Stadtverwaltung Vorkehrungen, um im Ernstfall schnell und richtig reagieren zu können. Am Freitag wird das am Beispiel eines angenommenen Ausbruchs (der auf den Menschen nicht übertragbaren) Schweinepest geübt. Wird Schweinepest in einem landwirtschaftlichen Betrieb nachgewiesen, müssen im weiten Radius um den Krankheitsherd Sperr- und Beobachtungsgebiete eingerichtet werden, in denen der Transport von Schweinen beschränkt wird. Die Bezirke werden mit Schildern ausgewiesen. Weiter gilt es unter anderem, betroffene Betriebe zu benachrichtigen. Dieses Szenario spielen Mitarbeiter von sechs städtischen Ämtern um Freitag durch. Zum großen Teil geschieht das in Besprechungsräumen der Feuerwehr und des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes. Allerdings sollen auch realistische Erfahrungswerte gesammelt werden: Wie viel Zeit wird zum Beispiel benötigt, um Tierseuchen-Schilder anzubringen und an landwirtschaftliche Betriebe schriftliche Benachrichtigungen zu verteilen? Um das zu testen, werden Mitarbeiter des Krisenteams auch in der Stadt unterwegs sein. Foto: Tierseuchen-Übung: Solche Schilder lassen Dr. Alexandra Baer und Dr. Giovanni Serra vom Veterinäramt am Freitag an Hauptstraßen anbringen. - Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.