Endspurt am Bahnhof: In wenigen Tagen herrscht Klarheit über Bomben-Verdacht

28.09.2015

Arbeiten zur Freilegung des verdächtigen Gegenstandes haben begonnen / Bei einer Entschärfung muss evakuiert werden

Münster (SMS) Allenfalls der Blindgänger im Dortmund-Ems-Kanal dürfte in Münster so viel Arbeits- und Planungsaufwand verursacht haben wie der verdächtige Gegenstand unter der Bahnhofs-Baustelle direkt vor der Stützwand der Gleise 1 und 2. Jetzt sind die Vorarbeiten abgeschlossen, zusätzliche Stahlbeton-Bohrpfähle sichern die Stützwand. Am Montag, 28. September, hat die Schlussetappe begonnen, die endgültig Klarheit bringt, ob unter dem Bahnhof nur ein Metallstück oder ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg liegt.

Die Aktion hat es in sich. Vom Kellergeschoss-Niveau des künftigen Bahnhofs muss eine sechs Meter tiefe Grube ausgehoben werden. Dabei ist unter anderem eine Betonplatte zu durchschneiden. Sicher ist auch, dass unter dieser Platte als weiteres Hindernis ein großer Betonklotz im Weg liegt. Gelingt es, sich innerhalb einer Woche zu dem verdächtigen Gegenstand vorzuarbeiten? Geht es doch etwas schneller oder dauert es einige Tage länger? Zum jetzigen Zeitpunkt kann das niemand sagen - und für alle Beteiligten ist klar: Sicherheit geht vor.

Sollte sich am Fundort tatsächlich ein Blindgänger befinden, werden die Experten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg entscheiden, ob und wie er entschärft werden kann oder - was in sehr seltenen Fällen vorkommt - ob er unter Umständen gesprengt werden muss. Ist eine Entschärfung erforderlich, wird im Umkreis von bis zu 300 Meter um die Fundstelle evakuiert. Je nach Bombentyp kann sich dieser Bereich noch ändern. In der Zone darf sich dann vorübergehend niemand aufhalten. Sie wird für den Pkw- und den Busverkehr gesperrt. Der Zugverkehr wird eingestellt, die Oberleitungen werden sicherheitshalber abgeschaltet, der Hauptbahnhoff wird komplett gesperrt.

Die Stadt geht derzeit davon aus, dass von einer Evakuierung der Bahnhofsbereich einschließlich fast der gesamten Bahnhofstraße betroffen ist. Folgende Straßenzüge begrenzen die Zone und sind ganz oder teilweise betroffen: Servatiiplatz/Bahnhofstraße - Urbanstraße - Achtermannstraße - Herwarthstraße - Von-Steuben-Straße - "Kleine" Bahnhofstraße.

In diesem Gebiet wohnen etwa 300 Menschen. Vor allem befinden sich hier aber große Hotels, Verwaltungsgebäude, zahlreiche Geschäfte, das GOP und viele Arztpraxen. Wer während der Entschärfung nicht bei Freunden oder Bekannten unterkommt, kann die Betreuungsstelle im Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium an der Sonnenstraße 18 aufsuchen.


Feuerwehr, Hilfsorganisationen und Polizei planen aktuell zusammen mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst die Details für einen möglichen Einsatz. In den kommenden Tagen verteilen sie ein Infoblatt an die unmittelbar betroffenen Anlieger. Einen Stadtplan-Ausschnitt mit der möglichen Evakuierungszone hat das Presseamt im Stadtportal veröffentlicht: www.muenster.de/bombenentschaerfung

Falls tatsächlich evakuiert werden muss, werden Straßen und Wege gesperrt und die Feuerwehr wird mit Fußtrupps und Lautsprecherdurchsagen zum Verlassen der Häuser und Plätze auffordern. Wer hierzu Hilfe benötigt, meldet sich unter der Notrufnummer 112. Über das Ende des Einsatzes wird mit Lautsprechern, am Info-Telefon der Feuerwehr (0 18 05/70 80 60) und im Stadtportal (www.muenster.de/bombenentschaerfung) informiert


Grafik:

Dieses Gebiet muss evakuiert werden, wenn ein Blindgänger gefunden wird und entschärft werden muss.

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