Ehemalige Polizeiwache wird Flüchtlingsunterkunft
23.09.2015
Münster (SMS) Ab Oktober steht die ehemalige Polizeiwache Gutenbergstraße als Unterkunft für bis zu 110 Flüchtlinge zur Verfügung. Das städtische Sozialamt und Bezirksbürgermeister Peter Fischer-Baumeister informieren am Dienstag, 29. September, über die neue Einrichtung. Sie laden dazu Nachbarn sowie in der Flüchtlingsarbeit engagierte Bürger, Vereine und Initiativen ein. Um 18 Uhr kann das Gebäude Gutenbergstraße 17 besichtigt werden. Anschließend folgt ab 18.30 Uhr die Informationsveranstaltung im Pfarrsaal der Kirchengemeinde St. Mauritz, Sankt-Mauritz-Freiheit 25.
Das Haus Gutenbergstraße 17 steht unter Denkmalschutz. Es verkörpert in Münster ein Stück deutscher Geschichte des 20. Jahrhunderts mit allen Höhen und Tiefen. In den Jahren 1911/12 nach Plänen des Architekten Alfred Hensen erbaut, gilt es als das älteste Stahlbetonhaus in der Stadt. Bis in die Dreißigerjahre wurde es von der Steinbruch-Berufsgenossenschaft genutzt.
1934 mietete die NS-Lehrerschaft die Räume, 1937 übernahm der Staat das Haus. Er gebrauchte es für die Gestapo, ab 1939 befand sich die Gestapo-Leitstelle für den Raum Westfalen in dem Gebäude. Sie war die regionale Koordinationsstelle für den NS-Terror, zuständig auch für das Organisieren von Deportationen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen die britische Militärpolizei und die deutsche Polizei ein. In den Sechzigerjahren beheimatete das Gebäude außerdem Teile des Polizeiinstituts Hiltrup, aus dem die Deutsche Hochschule der Polizei wurde.
Acht Jahre lang stand das Haus für Inhumanität, Rassismus und Unterdrückung von Menschen. Nun kann Münster mit genau diesem Haus ein starkes Zeichen setzen: Die Gutenbergstraße wird zu einem Ort der Humanität. Menschen, die vor Krieg, Unterdrückung und Verfolgung fliehen mussten, sind hier willkommen und sicher.
Das Haus Gutenbergstraße 17 steht unter Denkmalschutz. Es verkörpert in Münster ein Stück deutscher Geschichte des 20. Jahrhunderts mit allen Höhen und Tiefen. In den Jahren 1911/12 nach Plänen des Architekten Alfred Hensen erbaut, gilt es als das älteste Stahlbetonhaus in der Stadt. Bis in die Dreißigerjahre wurde es von der Steinbruch-Berufsgenossenschaft genutzt.
1934 mietete die NS-Lehrerschaft die Räume, 1937 übernahm der Staat das Haus. Er gebrauchte es für die Gestapo, ab 1939 befand sich die Gestapo-Leitstelle für den Raum Westfalen in dem Gebäude. Sie war die regionale Koordinationsstelle für den NS-Terror, zuständig auch für das Organisieren von Deportationen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen die britische Militärpolizei und die deutsche Polizei ein. In den Sechzigerjahren beheimatete das Gebäude außerdem Teile des Polizeiinstituts Hiltrup, aus dem die Deutsche Hochschule der Polizei wurde.
Acht Jahre lang stand das Haus für Inhumanität, Rassismus und Unterdrückung von Menschen. Nun kann Münster mit genau diesem Haus ein starkes Zeichen setzen: Die Gutenbergstraße wird zu einem Ort der Humanität. Menschen, die vor Krieg, Unterdrückung und Verfolgung fliehen mussten, sind hier willkommen und sicher.