Berichte aus Tschernobyl und Fukushima
04.02.2014
Münster (SMS) Oberbürgermeister Markus Lewe hat für Münster die Schirmherrschaft über die Europäischen Aktionswochen "Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima" vom 7. bis 15. März übernommen. In Münster werden zwei "Liquidatoren" von der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl und ihren Folgen berichten. Weiter informiert eine ehemalige Bewohnerin von Fukushima über den Unfall im Atomkraftwerk.
Für den Trägerkreis Münster der Aktionswochen erläuterten Wolfgang Wiemers vom Umweltforum, Monika Junge-Wentrup und Karla Behnes dem Oberbürgermeister das Veranstaltungsprogramm. "Die Woche vermittelt Erfahrungen und Information aus erster Hand. Das ist durch nichts zu ersetzen", so OB Lewe. "Dafür habe ich die Schirmherrschaft gerne übernommen."
Tschernobyl ist das Thema von Anna Jemeljantschik aus Belarus und Oleg Geraschtschenko aus der Ukraine. Jemeljantschik kommt aus Minsk; sie hat 1986 als junge Frau bei der Evakuierung der Sperrzone um den Reaktor von Tschernobyl mitgearbeitet. Geraschtschenko war als Feuerwehr-Offizier mit dafür verantwortlich, dass das Feuer des brennenden Reaktors 4 nicht auf die anderen Teile des Atomkraftwerks übergriff. Beide werden unter anderem Schulen besuchen.
Am 12. März, 19 Uhr, berichtet Yukimi Hagiwara in einem Vortrag im Fürstenberghaus über die Folgen der japanischen Atomkatastrophe. Als diese am 11. März 2011 ihren Lauf nahm, lebte Hagiwara mit ihrer Familie in Fukushima.
Die Kontakte zu den Zeitzeuginnen und dem Zeitzeugen hat das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk vermittelt. Sein Sitz ist in Dortmund. In Münster wiederum wurde 1989 die deutschlandweite Arbeitsgemeinschaft "Den Kindern von Tschernobyl" ins Leben gerufen und bis heute von den Pastoren Burkhard Homeyer und Werner Lindemann betreut. Diese nahmen seinerzeit Kontakt zu einer Stiftung in Minsk auf, die sich für Kinder engagiert.
Mittlerweile kommt schon die zweite Generation von Kindern aus der Region Tschernobyl zu längeren Erholungsaufenthalten ins Münsterland. "Diese Aufenthalte in unbelasteter Umgebung sind wichtig zur Stärkung des Immunsystems", so Karla Behnes. "Deshalb sind wir immer auf der Suche nach neuen Familien, die im Sommer Kinder zur Erholung aufnehmen können."
Foto:
Wolfgang Wiemers (l.), Karla Behnes und Monika Junge-Wentrup (r.) stellten Oberbürgermeister Markus Lewe das Programm der Aktionswochen vor. - Foto: Presseamt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
Für den Trägerkreis Münster der Aktionswochen erläuterten Wolfgang Wiemers vom Umweltforum, Monika Junge-Wentrup und Karla Behnes dem Oberbürgermeister das Veranstaltungsprogramm. "Die Woche vermittelt Erfahrungen und Information aus erster Hand. Das ist durch nichts zu ersetzen", so OB Lewe. "Dafür habe ich die Schirmherrschaft gerne übernommen."
Tschernobyl ist das Thema von Anna Jemeljantschik aus Belarus und Oleg Geraschtschenko aus der Ukraine. Jemeljantschik kommt aus Minsk; sie hat 1986 als junge Frau bei der Evakuierung der Sperrzone um den Reaktor von Tschernobyl mitgearbeitet. Geraschtschenko war als Feuerwehr-Offizier mit dafür verantwortlich, dass das Feuer des brennenden Reaktors 4 nicht auf die anderen Teile des Atomkraftwerks übergriff. Beide werden unter anderem Schulen besuchen.
Am 12. März, 19 Uhr, berichtet Yukimi Hagiwara in einem Vortrag im Fürstenberghaus über die Folgen der japanischen Atomkatastrophe. Als diese am 11. März 2011 ihren Lauf nahm, lebte Hagiwara mit ihrer Familie in Fukushima.
Die Kontakte zu den Zeitzeuginnen und dem Zeitzeugen hat das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk vermittelt. Sein Sitz ist in Dortmund. In Münster wiederum wurde 1989 die deutschlandweite Arbeitsgemeinschaft "Den Kindern von Tschernobyl" ins Leben gerufen und bis heute von den Pastoren Burkhard Homeyer und Werner Lindemann betreut. Diese nahmen seinerzeit Kontakt zu einer Stiftung in Minsk auf, die sich für Kinder engagiert.
Mittlerweile kommt schon die zweite Generation von Kindern aus der Region Tschernobyl zu längeren Erholungsaufenthalten ins Münsterland. "Diese Aufenthalte in unbelasteter Umgebung sind wichtig zur Stärkung des Immunsystems", so Karla Behnes. "Deshalb sind wir immer auf der Suche nach neuen Familien, die im Sommer Kinder zur Erholung aufnehmen können."
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Wolfgang Wiemers (l.), Karla Behnes und Monika Junge-Wentrup (r.) stellten Oberbürgermeister Markus Lewe das Programm der Aktionswochen vor. - Foto: Presseamt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.