Bündnis für mädchengerechte Jugendhilfe

26.07.2000

Wissenstransfer: Stadt und Fachbereich Sozialwesen vereinbarten Zusammenarbeit

(SMS) "In Sachen Mädchen" von der gegenseitigen Information hin zur praktischen Zusammenarbeit - diesen Schritt machen ab Herbst die Fachhochschule und zwei Ämter der Stadtverwaltung. Der Fachbereich Sozialwesen, das städtische Frauenbüro und das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien vereinbarten für das Praxisprojekt "Mädchengerechte Jugendhilfe in Münster" eine längerfristig angelegte Kooperation. Wissenstransfer darf nicht eine Angelegenheit bleiben, auf die die Naturwissenschaften oder technische Fächer abonniert sind, waren sich die Fachfrauen einig. Gerade die Möglichkeit Studierender, einzelne Fragestellungen exemplarisch zu bearbeiten, könne auch für Verwaltung neue Denkanstöße beinhalten und die immer noch nicht alltägliche Berücksichtigung von Mädcheninteressen voran bringen.

Professorin Luise Hartwig (FH) hatte zuvor Anna Pohl (Jugendamt) und Martina Arndts-Haupt (Frauenbüro) den ersten Bericht des Projekts "Mädchengerechte Jugendhilfe in Münster" überreicht. Die Dozentin hat den Bericht mit Andrea Reckfort, Mitarbeiterin im Frauenbüro und zugleich Lehrbeauftragte an der FH, herausgegeben. Er umfasst die Ergebnisse eines auf drei Semester angelegten Projektes. Studentinnen und Studenten hatten zu ausgewählten Fragen in den Bereichen "Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit" wissenschaftlich und praktisch gearbeitet und daraus Anregungen für eine mädchengerechte Jugendhilfe entwickelt.

Andrea Reckfort nennt einige Beispiele: "Die angehenden Sozialpädagoginnen und Sozialarbeiterinnen forschten in den Bereichen der offenen Mädchenarbeit und hier insbesondere in der Altersgruppe zwischen Kindheit und Jugend, sie forschten in der Migrantinnenarbeit sowie zur Lebensplanung und Berufsorientierung von Mädchen innerhalb der Schule und der Erziehungshilfen". "Wichtig ist bei diesem Projekt der wechselseitige Dialog", so Fachhochschuldozentin Hartwig. "Einerseits erhalten die Studierenden Einblick in die Praxis. Gleichzeitig können sie den Fachleuten in den Institutionen und Einrichtungen mit ihren Fragen und Problembeschreibungen aufzeigen, wo noch Aufgaben in der Mädchenarbeit liegen". Dies liegt auch im Interesse der städtischen Vertreterinnen von Jugendamt und Frauenbüro. Sie wollen aus ihren vielfältigen Arbeitsbereichen den Studierenden künftig Praxisfelder für wissenschaftliche und praxisorientierte Projektarbeit anbieten.

Alle Pressemitteilungen der Stadt Münster

Kontakt für Bürgerinnen und Bürger

Stadt Münster
48127 Münster
02 51/4 92-0
Behördennummer:  115

stadtverwaltung@stadt-muenster.de

Kontakt für Presseanfragen

Amt für Kommunikation