Münster. (SMS) Über 1200 Menschen mit Behinderungen leben in Münster in Heimen oder Wohngemeinschaften. Mit der Heimaufsicht steht ihnen im städtischen Sozialamt ein Team zur Seite, das berät, moderiert und die Qualitätsstandards in solchen Einrichtungen regelmäßig prüft. Erstmals stellt es sich den Menschen mit Lernschwierigkeiten jetzt mit einem eigenen Faltblatt in leichter Sprache vor.

Wer einen Rat braucht oder Unterstützung sucht, wenn es im Zusammenleben in der Einrichtungen mal nicht klappt, muss wissen, wo er das bekommen kann. So die Motivation des Teams für das neue Produkt. Diese Informationen lieferte bereits das allgemeine Faltblatt zur Heimaufsicht, das gerade aktualisiert wurde. Es stellt alten und körperlich behinderten Menschen in Einrichtungen sowie deren Angehörigen Aufgaben und Angebote der Heimaufsicht vor.

Es wurde jetzt erstmals in leichte Sprache übersetzt und von Betroffenen auf seine Verständlichkeit hin überprüft. Das Layout richtet sich nach den Kriterien für eine barrierearme Gestaltung, die das Presseamt gemeinsam mit dem Sozialamt und dem Fachbereich Design der Fachhochschule Münster 2006 in einem Handbuch erarbeitet hatten. Das Faltblatt darf somit auch das offizielle europäische Leicht-Lese-Logo von Inclusion Europe tragen, einer gemeinnützigen Organisation, die sich für die Rechte und Interessen von Menschen mit geistiger Behinderung einsetzt.

Das Faltblatt wird derzeit in allen Wohngemeinschaften und Heimen verteilt, in denen Menschen mit Lernbehinderungen leben. Das allgemeine Porträt der Heimaufsicht liegt ebenfalls in Heimen sowie in der Münster-Information im Stadthaus 1 aus. Es ist richtet sich auch an das Personal in solchen Einrichtungen, versteht sich die Heimaufsicht doch als Partner für Bewohner, Angehörige und Beschäftigte.