Angebliches Grippemittel enthält nur Vitamin C

22.12.2005

Amtsapotheker warnt vor Arzneimittelbestellung über das Internet

Münster (SMS) Vor dem Bezug des Grippemittels Tamiflu über das Internet warnt Amtsapotheker Jochen Hendrichs. "Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass der Käufer eine Fälschung geliefert bekommt", so der Mitarbeiter des städtischen Gesundheitsamtes.

Hendrichs verweist auf eine Mitteilung der schweizerischen Überwachungsbehörde Swissmedic. Danach haben Zollbehörden in den USA große Mengen eines angeblichen Nachahmerpräparates (Generikums) von Tamiflu beschlagnahmt. Bislang gibt es aber noch überhaupt keine Generika dieses Arzneimittels, das zur Behandlung oder Vorbeugung gegen Grippe eingesetzt wird.

Die beschlagnahmten Mittel waren von Privatpersonen im Internet bestellt worden. Sie enthielten nach ersten Analysen lediglich Vitamin C und wären bei einer Grippe-Erkrankung wirkungslos. Jochen Hendrichs: "Tamiflu ist verschreibungspflichtig. Es darf nur nach ärztlicher Verschreibung und unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden."

Der Vorgang um das vorgebliche Generikum zeige, wie gefährlich der Bezug von Arzneimitteln aus dubiosen Quellen sein könne, egal ob die Medikamente aus dem Internet, von Kaffeefahrten oder anderen Verkaufsveranstaltungen stammten, betont der Amtsapotheker. Immer wieder böten unseriöse Händler Verbrauchern minderwertige oder gar gesundheitsgefährdende Produkte an. Daher sein Rat: "Wer Medikamente benötigt, wendet sich am besten an seine Apotheke."

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