Ausländerbeirat für Fortsetzung des Projektes Familienhebamme
Nach Auffassung des Ausländerbeirats konnten bislang "durch das niedrigschwellige Angebot der Familienhebamme in Münster und die extrem hohe fachliche, soziale und interkulturelle Kompetenz der Stelleninhaberin wichtige Hilfestellungen insbesondere auch für ausländische Einwohnerinnen geleistet werden". Damit seien weit höhere Folgekosten vermieden worden, "die ohne die Unterstützung der Familienhebamme nicht nur gesamtgesellschaftlich im Gesundheitssystem, sondern auch konkret für die Stadt Münster angefallen wären".
Zum Beispiel führe die Unwissenheit vieler Mütter über die richtige Pflege und Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern immer wieder zu Komplikationen, die oft mit vielen Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten verbunden seien. "Neben der psychischen Belastung für die Familien, insbesondere für die Kinder, entstehen hier erhebliche Kosten, die durch die individuelle Betreuung durch die Familienhebamme sicher zu vermeiden sind", heißt es in dem Antrag.
Das Projekt Familienhebamme ist nach Angaben des Ausländerbeirats-Vorsitzenden Spyros Marinos nur bis Ende 2005 gesichert. Nach seiner Überzeugung muss nach Wegen gesucht werden, damit die Arbeit übergangslos fortgeführt werden kann. Marinos: "Der Ausländerbeirat hält das Modellprojekt in besonderem Maße für wichtig, auch mit Blick auf die langjährige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit der Stelleninhaberin. Es sollte langfristig im Gesundheitsamt verankert werden."