Aasee weder Badegewässer noch Surfrevier

04.08.2004

Amt für Grünflächen und Umweltschutz registriert zahlreiche Anfragen / See erfüllt nicht EU-Badegewässerrichtlinie

Münster (SMS) Mit der Quecksilbersäule steigt rund um den Aasee wieder der Wunsch nach einem kühlenden Bad. Der Wunsch ist verständlich, doch nicht erfüllbar. Darauf weist Lutz Hirschmann vom Amt für Grünflächen und Umweltschutz noch einmal ausdrücklich hin: "Baden ist im Aasee nicht erlaubt. Der künstlich geschaffene, nur zwei Meter tiefe See erfüllt nicht die Standards der EU-Badegewässerrichtlinie." Er empfiehlt auf die zahlreichen Freibäder in Münster auszuweichen.

Immer wieder fragen zurzeit Anruferinnen und Anrufer beim Amt für Grünflächen und Umweltschutz nach, ob im Aasee gebadet oder gesurft werden darf. Die Antwort ist in jedem Fall ein klares Nein. Grund ist die geringe Tiefe des Sees. Nährstoffe und Pestizide, die vor allem mit der münsterschen Aa in den See gelangen, setzen nicht auf dem Grund ab, sondern bleiben im Wasserkreislauf. Die Wasserqualität reicht daher wie bei den meisten Seen in vergleichbarer Lage nicht aus, um den Aasee als Badegewässer freizugeben.

In der warmen Jahreszeit können sich Cyanobakterien im Aasee bilden, die auch als Blaualgen bekannt sind und giftige Stoffe produzieren. Kopfschmerzen, gerötete Augen, Übelkeit, Erbrechen und Fieber sind mögliche Folge, wenn Menschen stark mit Cyanobakterien belastetes Wasser wiederholt schlucken. Höhere Konzentrationen bestehen in der Regel am Ufer, wohin Wind und Strömung die Algen treiben.

Eigene Boote und Surfbretter dürfen nicht zu Wasser gelassen werden, weil der See bereits mit den Booten der Segelschule, des Bootsverleihs, des Segelclubs und mit dem Wasserbus voll ausgelastet ist. Zusätzliche Bootfahrer und Surfer würden zudem die Tiere und Pflanzen im Uferbereich nachhaltig stören.

Bildzeile: Kunst und Erholung trotz Badeverbot: Der Steg "Pier" von Jorge Pardo (USA) bietet am Aasee eine prächtige Plattform zum Relaxen. 1997 schuf der kalifornische Künstler das Kunstwerk als Beitrag zur "Skulptur ´97".

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