Bürger und Politik stellen Weichen für Münster als "Stadt der Wissenschaft und Lebensart"

16.03.2004

Westfalens Regionalhauptstadt positioniert sich / Sieben Ziele für Stadtentwicklung und Marketing

Münster (SMS) Bürgerschaft und Politik stellen in Münster gemeinsam die Weichen für die Entwicklung und Positionierung von Westfalens Regionalhauptstadt. "Wissenschaft und Lebensart" lautet der gemeinsame Nenner von sieben Leitsätzen, die Kernaussagen des Stadtentwicklungs- und Stadtmarketingkonzeptes festschreiben. Sie sind Ergebnis eines zweijährigen bürgerschaftlichen Prozesses mit Umfragen, Foren und Werkstätten. Der Rat der Stadt wird diese Leitorientierungen und Ziele voraussichtlich im Mai beschließen.

In der Standortbestimmung schlägt sich eine umfassende Bestandsaufnahme und Zukunftsdebatte nieder, an der die gesellschaftlichen Gruppen und die politischen Gremien der Stadt intensiv beteiligt waren. Wissenschaftlich begleitet wurde der Prozess von "Marketingpapst" Prof. Dr. Heribert Meffert, ehemaliger Direktor des Instituts für Marketing der Universität Münster. Die Schritte auf dem Weg zum jetzt vorliegenden Sieben-Punkte-Katalog liegen als 300seitige Dokumentation vor.

"Wir haben jetzt klare Vorstellungen, wie wir uns in die Zukunft entwickeln wollen. Dabei knüpfen wir an unsere Stärken an. Wesentliche Punkte in den Leitsätzen waren bisher schon unausgesprochen handlungsleitende Maximen", erläuterte Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann vor den Medien. Münster habe sich schon auf den Weg gemacht, wie aktuelle Schwerpunkt-Projekten der Stadt zur Zukunftsentwicklung und Außendarstellung zeigten. Dazu gehörten nach Angaben des Oberbürgermeisters unter anderem die Bewerbungen als Stadt der Wissenschaft, als Kulturhauptstadt Europas 2010, die Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung, die Profilierung der Gesundheitswirtschaft, das Projekt Kulturforum und die öffentlich-privaten Kooperationen im Citymanagement.

"Wir werden einer der führenden Bildungs-, Wissenschafts-, Forschungs- und Entwicklungsstandorte in Europa", lautet wenig bescheiden der erste der sieben Leitsätze. Die Universitätsstadt mit 55 000 Studierenden ist sich bewusst, welches Potenzial sie mit acht Hochschulen, zahlreichen Akademien und über 220 Weiterbildungseinrichtungen zu bieten hat. Aktuelle Leuchtturm-Projekte sind unter anderem das Zentrum für Nanotechnologie und das im Bau befindliche neue Max-Planck-Institut.

Als Wirtschaftsstandort beansprucht Münster - so die zweite Leitorientierung -, "die Stadt des dynamischen Mittelstandes in Nordrhein-Westfalen" zu werden. Drittens: Als kulturelles Zentrum in Nordrhein-Westfalen wird die Stadt der "Skulptur.Projekte" weiterhin "Projekte mit internationaler Ausstrahlung" entwickeln.

Die Hauptstadt der früheren Provinz Westfalen ist sich - viertens - darüber im Klaren, dass sie "das Zentrum für Verwaltungen und Institutionen sowie für öffentliche und private Dienstleistungen in Westfalen bleiben und an ihrer Modernisierung aktiv mitwirken" muss.

Besucher und Einwohner nehmen Münster als eine der schönsten deutschen Städte mit unverwechselbarem Gesicht wahr. "Daraus ergibt sich die Selbstverpflichtung, das Stadtbild zu bewahren und die City als Ort der Begegnung, als Marktplatz und als Motor der Stadtenwicklung zu stärken", zitiert Stadtdirektor Hartwig Schultheiß, Planungs- und Marketingdezernent der Stadt, aus dem fünften Leitsatz. Daran schließt der nächste Leitsatz nahtlos an: Es gilt die außerordentlich hohe Lebens- und Erlebnisqualität dieser familienfreundlichen, grünen Stadt mit hohem Wohnwert und breitem Freizeit- und Sportangebot weiter zu entwickeln.

Schließlich stellt sich die Stadt des Westfälischen Friedens die Aufgabe, sich "auf der Basis unserer Geschichte und des Prinzips von 'Toleranz durch Dialog' zu einer weltoffenen Stadt weiter zu entwickeln". Damit gilt in Münster beides: Geschichte macht Zukunft, vor allem aber auch "Zukunft macht Geschichte".

Anlage:

Im Wortlaut: "Leitorientierungen und Ziele für die Zukunft unserer Stadt" (pdf)

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