Autofahrer werden wachgeblitzt
Denn mangelnde Aufmerksamkeit vonseiten der Autofahrer ist die Hauptursache für zahlreiche Unfälle, hat die Unfallkommission aus Vertretern der Polizei, der Bezirksregierung, der Stadt, der Stadtwerke und der Straßenbaubehörden festgestellt. Dieser Unaufmerksamkeit lässt sich aber nur mit intensiver Verkehrsüberwachung abhelfen, und dafür hat die Polizei nicht genügend Personal zur Verfügung. „Die Rotlicht-Überwachungsanlage ist die Ultima Ratio“, erklärt Norbert Vechtel, Abteilungsleiter im städtischen Ordnungsamt. „Solche Geräte werden ausschließlich dort aufgestellt, wo sie aus Sicherheitsgründen unumgänglich sind.“
Neben den Standorten an der Weseler Straße/ Ecke Geiststraße, an der Engelstraße/ Herwarthstraße und an der Westfalenstraße/ Ecke Marktallee in Hiltrup ist die Warendorfer Straße der vierte Standort, an dem die beiden städtischen Kameras in Zukunft zum Einsatz kommen. Die Intensität der Rotlichtkontrolle erhöht sich also nicht, es wird lediglich an mehr Orten geblitzt.
Zudem bekommen die Autofahrer einen „Warnblitz“: Der vorgeschaltete Zusatzblitz gibt den motorisierten Verkehrsteilnehmern die Gelegenheit, noch vor Erreichen der unfallgefährdeten Kreuzungsmitte anzuhalten. Wer dann rechtzeitig auf die Bremse getreten hat, muss kein Bußgeld zahlen.
In der Vergangenheit hatte das Ordnungsamt zusammen mit der Polizei bereits eine Menge getan, um die Unfälle an der Kreuzung zu verringern: Haltelinien verlegt, zusätzliche und größere Ampelsignale angebracht und Ampeln mit Fahrtrichtungspfeilen installiert. Ergebnis: Die Unfallzahlen sanken zwar insgesamt, allein die Zahl der Unfälle nach Rotlichtverstößen konnte nicht in befriedigendem Maß vermindert werden. Um die 3500 Rotlichtverstöße werden pro Jahr in ganz Münster registriert.
Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.