Bomben und Belagerung: Die Belagerung 1660/61


Die Belagerung 1657

Die Belagerung 1660/61


  

Plan der Belagerung Münsters 1660/61 (Bildnachweis)

Als unter dem Einfluß der Provinz Holland die Niederländer der seit dem 20. Juli 1660 erneut durch Galen belagerten Stadt ihre Unterstützung verweigerten, war absehbar, daß der Bischof diesmal erfolgreich sein würde. Bald war die von bischöflichen Truppen eingeschlossene Stadt nicht mehr in der Lage, ihre Soldaten zu entlohnen; hinzu traten Schwierigkeiten der Getreideversorgung. In ihrer finanziellen Notlage ließ die Stadt das Ratssilber einschmelzen und durch den Münzmeister Engelbert Ketteler Notgeld prägen. Daneben nahm die Stadt Kredite bei Bürgern und Stiftungen auf. Um Weihnachten ließ Christoph Bernhard die Aa im Norden bei ihrem Ausfluß aus der Stadt aufstauen, so daß sich ein Rückstau bildete, der bis in die Stadt hineinreichte (als schraffierte Fläche im Belagerungsplan markiert). Bald darauf begannen erste Verhandlungen. Der Bischof verlangte die Übergabe der Stadtschlüssel und die Aufnahme einer bischöflichen Garnison. Angesichts der aussichtslosen militärischen Lage blieb dem Rat keine Wahl, und am 26. März 1661 wurde eine Erklärung unterzeichnet, die zwar dem Wortlaut nach noch relativ gemäßigt war, de facto jedoch das Ende der städtischen Autonomie bedeutete.
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