"So fast äs Mönster" - Das bastionäre Befestigungssystem


Geschichte

Gesamtdarstellung


  
Vogelschauansicht Münsters, 1636 (Ausschnitt, kolorierter Nachdruck - Bildnachweis)

Das Sprichwort "So fast äs Mönster" gab früher ein Landbewohner gerne zum besten, wenn er etwas als besonders stabil und widerstandsfähig beschreiben wollte. Es verdeutlicht, daß Münster seit dem Mittelalter ein gutes Befestigungssystem besaß, das die Stadt bei Feinden und Außenstehenden als wehrhaft und trutzig erscheinen ließ. Dieses Befestigungssystem war über lange Zeit hin ein Garant für die Sicherheit der Stadt und bewirkte, daß Münster im Dreißigjährigen Krieg von ernsthaften Belagerungen und von Eroberungen verschont blieb und somit als Verhandlungsort für die Friedensverhandlungen in Frage kam.
In dem Ausschnitt aus dem Alerdinckplan von 1636 kann man den Stand der Befestigung im Dreißigjährigen Krieg deutlich erkennen, da der Zeichner das Befestigungssystem mit seinen vielen Teilen in doppelter Breite stark übertrieben dargestellt hat. Man nimmt an, daß das Vorhandensein dieses Planes, von dem geschickt Abdrucke im Reich verteilt wurden, ein Grund mit dafür war, daß Münster im Dreißigjährigen Krieg von ernsthaften Belagerungen verschont blieb. Das Befestigungssystem wurde auch im Dreißigjährigen Krieg noch weiter ausgebaut, sogar noch nach der Neutralisierung durch den Kaiser, welche die Stadt vor einer militärischen Bedrohung schützte.

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