Veranstaltungskalender Münster
Veranstaltungsinfo
Ketikoti. Der lange Schatten des niederländischen Kolonialismus
Lesung - der Eintritt ist frei
Mittwoch, 5.7.2023, 19.00 Uhr
Bibliothek im Haus der Niederlande
Alter Steinweg 6/7
An Ketikoti ("gebrochene Ketten") wird in Suriname am 1. Juli das Ende der Sklaverei gefeiert. Auch in den Niederlanden mehren sich die Stimmen, Ketikoti zum nationalen Feiertag zu erklären und auf diese Weise der eigenen Kolonialgeschichte Rechnung zu tragen.
Während des sogenannten "Goldenen Zeitalters" wurden auf niederländischen Handelsschiffen zahlreiche Afrikaner:innen in den Nordosten Südamerikas verschleppt, um dort als Sklav:innen auf niederländischen Plantagen zu arbeiten. Erst 1863 schafften die Niederlande als eines der letzten Länder die Sklaverei offiziell ab. Eine finanzielle Entschädigung erhielten nur die Plantagenbesitzer:innen, während ihre Sklav:innen sogar noch weitere zehn Jahre vertraglich verpflichtet wurden für sie zu arbeiten. Das kollektive Trauma der Sklaverei wirkt bei den Nachfahren bis heute nach.
Die Betroffenen kritisieren u.a. die mangelnde Auseinandersetzung der Niederländer:innen mit der eigenen Geschichte und das fehlende Bewusstsein für die Gräuel der menschlichen Ausbeutung, die schließlich wesentlich zum heutigen Reichtum der Niederlande beigetragen haben. Eine offizielle Entschuldigung der niederländischen Regierung ließ bis zum Dezember 2022 auf sich warten und sorgte wegen der Form und des späten Zeitpunkts erneut für Diskussionen. Den 150. Jahrestag von Ketikoti nehmen wir zum Anlass, um einen Blick auf dieses aktuelle Thema zu werfen.
Während des sogenannten "Goldenen Zeitalters" wurden auf niederländischen Handelsschiffen zahlreiche Afrikaner:innen in den Nordosten Südamerikas verschleppt, um dort als Sklav:innen auf niederländischen Plantagen zu arbeiten. Erst 1863 schafften die Niederlande als eines der letzten Länder die Sklaverei offiziell ab. Eine finanzielle Entschädigung erhielten nur die Plantagenbesitzer:innen, während ihre Sklav:innen sogar noch weitere zehn Jahre vertraglich verpflichtet wurden für sie zu arbeiten. Das kollektive Trauma der Sklaverei wirkt bei den Nachfahren bis heute nach.
Die Betroffenen kritisieren u.a. die mangelnde Auseinandersetzung der Niederländer:innen mit der eigenen Geschichte und das fehlende Bewusstsein für die Gräuel der menschlichen Ausbeutung, die schließlich wesentlich zum heutigen Reichtum der Niederlande beigetragen haben. Eine offizielle Entschuldigung der niederländischen Regierung ließ bis zum Dezember 2022 auf sich warten und sorgte wegen der Form und des späten Zeitpunkts erneut für Diskussionen. Den 150. Jahrestag von Ketikoti nehmen wir zum Anlass, um einen Blick auf dieses aktuelle Thema zu werfen.
Weitere Informationen: http://www.hausderniederlande.de/