Münster (SMS) Insgesamt 3,5 Millionen Liter Wasser spritzen zwei Hochleistungspumpen seit Freitagabend (10. August) pro Stunde in den Aasee, um das Gewässer mit Sauerstoff anzureichern. Die Pumpsysteme werden von der Feuerwehr Emsdetten und der Feuerwehr Münster rund um die Uhr betrieben.
Am Samstagmorgen trieben erneut kleinere Mengen verendeter Fische im Wasser. Sie wurden mit einem Saugwagen des städtischen Tiefbauamtes entfernt, außerdem waren erneut zahlreiche Freiwillige vom Fischereiverein Frühauf Münster mit Keschern unterwegs, um tote Fische einzusammeln. Bis Freitag waren mehr als 20 Tonnen tote Fische eingesammelt worden. Im Verlauf des Samstags dürften nochmals mehrere Zentner dazugekommen sein. Es muss davon ausgegangen werden, dass der weit überwiegende Teil der Fische in dem aufgeheizten Gewässer erstickt ist, dessen Zuflüsse wegen der Trockenheit fast versiegt sind.
Münster setzt seit mehr als zwei Jahrzehnten mit hohem Aufwand ein Konzept zur ökologischen Verbesserung des 40 Hektar großen künstlichen Sees und seiner Zuflüsse um. Nun habe ein "Herzstück des Ökosystems der Stadt einen Infarkt erlitten", sagte Umweltweltdezernent Matthias Peck. Das sei eine Folge des Klimawandels. Man werde sich darauf einstellen müssen, dass es in Zukunft öfter vergleichbare Situationen geben werde.
Ein kleiner Lichtblick in der Katastrophe: Am Freitagabend konnten Mitglieder des Fischereivereins noch lebende Fische im See beobachten. Diesen soll der Einsatz der Pumpen helfen. Welchen Effekt für den Sauerstoffwert des Wassers sie bringen, wird sich in ein paar Tagen zeigen.
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Hochleistungspumpen spritzen stündlich 3,5 Millionen Liter Wasser in den Aasee, um das Gewässer mit Sauerstoff anzureichern (2 Motive).
Ortstermin am Aasee mit (von links): Horst Kröber (Fischereiverein), Willi Kemper (Feuerwehr Emsdetten), Lutz Hirschmann (Umweltamt), Umweltdezernent Matthias Peck und Heiner Bruns (Umweltamt). - Fotos: Presseamt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.