Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

Pressemitteilungen

14.07.1998

Gievenbeck ist ein junger und moderner Stadtteil

Pläne aus den 60er Jahren sahen Wachstum auf 40 000 Einwohner vor

(SMS) Gievenbeck wächst. Lebten im Jahr 1875 in der damaligen Dorfbauernschaft 616 Menschen, so sind es heute rund 16 000. Und das Wachstum wird sich bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts fortsetzen. Nach heutigen Prognosen werden im Jahr 2009 in Gievenbeck zirka 21 000 Bürgerinnen und Bürger leben. Damit kann Gievenbeck den höchsten Bevölkerungszuwachs aller münsterschen Stadtteile vorweisen.

Bis in die 60er Jahre war das Wachstum Gievenbecks durch kleinere Einfamilienhaus-Gebiete geprägt. Sie entstanden zum größten Teil in Reihenhaus-Bauweise. Häuser für britische Militärangehörige ergänzten das Erscheinungsbild. Ende der 60er Jahre sollte sich die dörfliche Idylle im Westen der Stadt schlagartig ändern, Gievenbeck wurde in die Ausbaupläne für Hochschuleinrichtungen einbezogen. Nach damaligen Plänen sollte der Stadtteil auf zirka 40 000 Einwohner wachsen. Dazu sollten Wohnungen und ein Versorgungszentrum für zusätzlich 27 000 Einwohner geschaffen werden – eine kühne Planung, die Ende der 70er Jahre revidiert wurde. Die künftige Einwohnerzahl, Wohnbaudichte, Bauflächen und Gemeinbedarfseinrichtungen wurden in den Planungen erheblich reduziert.

Wohnheime für Studierende am Enschede- und Rüschhausweg, am Gescher-, Stadtlohn- und Heekweg sowie am Horstmarer Landweg und am Wasserweg; neue Wohngebiete unter anderem in Gievenbeck-Nord, an der Von-Esmarch-Straße, am Gescher- und am Schöppingenweg und auf der Toppheide – das sind die wichtigsten Stationen des Wachstums von Gievenbeck. Es beschränkte sich keineswegs nur auf den Wohnungsbau.

Schon in den 50er Jahren entstanden das Geschäftszentrum am Arnheimweg und das Haus Mariengrund. Anfang der 60er Jahre wurde das katholische Pfarrhaus gebaut. Am Coesfelder Kreuz etablierte sich das evangelische Pfarrzentrum mit Kirche, Schule, Altenheim und Pfarrheim. Heute gehören zum Ortsbild acht Kindergärten, zwei Grundschulen, eine Hauptschule und die Freie Waldorfschule.

Das „Fachwerk Gievenbeck“ am Arnheimweg bietet Kindern und Jugendlichen ein umfassendes Freizeitangebot und entwickelt sich immer stärker zum Begegnungszentrum für den Stadtteil. Die Stadtteilbücherei St. Marien versorgt die Bürger und Bürgerinnen mit Literatur, der TSC und der FC Gievenbeck mit einem vielfältigen Sportangebot. Mit den Einkaufszentren am Arnheimweg und am Rüschhausweg konnten deutliche Defizite in der Infrastruktur abgebaut werden. Überregionale Bedeutung besitzen die Bundesfinanzschule auf der Toppheide, der Technologiehof und das Zollfahndungsamt.

Gievenbeck ist ein grüner Stadtteil. Mit dem Aatal, dem Kinderbachtal und dem Gievenbachtal hat er drei grüne Lungen, die gut zu erreichen sind und neben ihrer ökologischen Funktion hervorragende Freizeitmöglichkeiten bieten. Mit dem Küchenbusch, dem Landschaftsraum zwischen Roxeler und Sentruper Straße und einigen anderen Gebieten gibt es weitere Erholungsräume, die Gievenbecks Charakter als Stadtteil im Grünen verstärken.

Gievenbeck ist ein junger Stadtteil. Mehr als 1000 Einwohner sind jünger als zehn Jahre. Die neuen Wohngebiete mit ihrem erheblichen Anteil an Einfamilienhaus-Grundstücken erhalten junge Familien die Möglichkeit, Eigentum zu bilden und sich hier niederzulassen. Zugleich ist Gievenbeck ein internationaler Stadtteil. Elf Prozent der Einwohner sind Ausländer, insbesondere handelt es sich um Engländer, Griechen, Italiener, Portugiesen, Türken, Spanier, Niederländer und Pakistani.

Die Stadt Münster sorgt dafür, daß das weitere Wachstum Gievenbecks transparent gestaltet wird, daß die Bürgerinnen und Bürger Möglichkeiten zur Mitwirkung erhalten. Ein Beispiel ist der neue Bürgerschaftliche Arbeitskreis, der nach der Sommerpause zu seiner zweiten Sitzung zusammentritt.

 

Zusatzinfos

Kontakt

Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09