Münster (SMS) Der Arbeitskreis Pflegekinder in Münster kommt jährlich zu Fachveranstaltungen zusammen. In diesem Jahr jedoch sollte erstmals ein Frühlingsfest für die Mitglieder des Arbeitskreises im Vordergrund stehen. Die beratenden Pflegekinderdienste in der Stadt Münster - das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien und die freien Träger der Jugendhilfe - bedankten sich so für das Engagement der Eltern für ihre angenommenen Kinder und die gute Zusammenarbeit der Familien mit den Fachleuten. Die stehen mit der nötigen Unterstützung bereit, wenn sie gebraucht werden.
Benedikt Lütke Glanemann, Abteilungsleiter des kommunalen Sozialdienstes des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien, unterstrich die besondere Bedeutung der Pflegefamilie an der Schnittstelle von privater Erziehung und öffentlichem Interesse. Eine Pflegefamilie sei, obwohl sie eine öffentliche Erziehungs- und Betreuungsaufgabe wahrnehme, kein sozialer Dienstleister. Die Pflegekinderdienste des öffentlichen und der privaten Träger in Münster stünden jedoch als Dienstleister für die Pflegefamilien bereit. Die Pflegefamilie müsse Familie bleiben können auch wenn sie es oft mit schwierigen, ungewöhnlichen Fragen, Problemen und Themen zu tun habe.
Es gehöre Mut dazu, Pflege- oder Adoptivfamilie zu werden. Der Mut der Pflegeeltern, und ihrer Kinder, einem zunächst fremden kleinen Menschen das Herz zu öffnen. Aber auch der Mut eines Kindes, sich nach häufig schwierigen und sehr belastenden Erfahrungen noch einmal auf eine neue Familie einzulassen.
Pflegekinderdienste unterstützen bei der Bewältigung besonderer Probleme in Pflegefamilien. Die Profis können beispielsweise bei der Suche und Finanzierung therapeutischer Hilfen oder dem Verstehen von ungewöhnlichen Verhaltensweisen des Kindes helfen, aber auch Pflegeeltern zum Durchhalten ermutigen.
Informationen unter: www.stadt-muenster.de/jugendamt/beratung-und-schutz/kommunaler-sozialdienst.html