Münster (SMS) Nach 1989/90 wurden sie abgebaut, mit bekannten wie neuen Funktionen kehren sie zurück: Sirenen auf den Dächern. Sie sollen vor Gefahren warnen und der Bevölkerung einen „Weckruf“ schicken. In Kombination mit Warn-App und Hinweisen des Hörfunks sollen möglichst viele Menschen erreicht werden. Am Donnerstag, 6. September, gibt es nach knapp 30 Jahren um 10 Uhr erstmals wieder einen so genannten Warntag, der in Zukunft jeweils am ersten Donnerstag im März und September stattfindet.
In Münster wird noch vorrangig die Warn-App „NINA“ (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) ausgelöst. Der Aufbau von über 70 Sirenen im Stadtgebiet hat begonnen, ab 2019 sollen sie die Münsteranerinnen und Münsteraner auf mögliche Gefahren aufmerksam machen. Die Sirenen werden auf städtischen Gebäuden installiert, aber auch private Gebäude werden als Standorte genutzt: „Wir stoßen bei den privaten Hauseigentümern in Münster auf eine große Bereitschaft den Wiederaufbau der Sirenen zu ermöglichen. So konnten wir stadtweit die benötigten Standorte festlegen“, freut sich der Leiter der Feuerwehr, Gottfried Wingler-Scholz, über die Unterstützung der Bevölkerung.
Zweimal im Jahr werden die Sirenen getestet. So soll neben der technischen Überprüfung des Warnsystems auch die Aufmerksamkeit der Menschen für die Bedeutung dieser – für Jüngere – „neuen“ Geräusche geweckt werden. Zum ersten Warntag spielen die Stadtwerke außerdem auf den rund 100 Abfahrtsanzeigen an den Bushaltestellen in Münster einen Hinweis auf den Warntag ein.
Die Sirenen geben zwei Tonfolgen von sich: Besteht Gefahr, ist ein Minute lang ein an- und abschwellender Ton zu hören, bei „Entwarnung“ gibt es einen einminütigen Dauerton. Die Tests an den Warntagen beginnen immer mit der „Entwarnung“. Der “Weckruf“ der Sirenen bedeutet: Radio einschalten und / oder auf die Warn-App „NINA“ achten.