Münster (SMS) 1866 in Nienberge: Ein eiskalter Wintertag, Bäume und Dächer sind mit Raureif überzogen, es scheint auch ein wenig geschneit zu haben. In der Mitte des Gemäldes sind zwei Frauen in ein Gespräch vertieft, eine von Ihnen trägt mit einer Tragstange zwei Eimer Wasser. Bei genauem Hinsehen kann man im Hintergrund die Kirche St. Sebastian identifizieren.
Das Bild schuf der Maler Alexander Michelis. Er wurde am 25. Dezember 1823 in Münster geboren worden und starb vor 150 Jahren in Weimar. Dort schuf er vermutlich auch das Ölgemälde nach in Nienberge gefertigten Zeichnungen.
Michelis war Sohn des Zeichners und Kupferstechers Franz Michels (1762–1835). Sein älterer Bruder Friedrich Bernhard Ferdinand Michelis (1815–1886) war Theologe und Philosoph. Der Landschaftsmaler Michelis studierte von 1843 bis 1851 an der Düsseldorfer Akademie und war dort Schüler des Landschaftsmalers Johann Wilhelm Schirmer.
Michelis war zehn Jahre als freischaffender Maler in Düsseldorf tätig. Er gab auch Privatunterricht, so etwa der Prinzessin Maria Luise von Hohenzollern-Sigmaringen und der Infantin Antonia Maria von Portugal. Von 1863 bis zu seinem Tod im Jahr 1868 unterrichtete er Landschaftsmalerei an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar.
In seinen Landschaftsbildern hielt er besonders die Atmosphäre der Natur, etwa bei besonderen Witterungsverhältnissen, fest. Im Original zeigt das Stadtmuseum Münster das Gemälde im Kabinett 21. Der Eintritt ist frei.
Foto: Alexander Michelis - Winter in Nienberge 1866. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.