Münster (SMS) Die Stadt Münster fördert Projekte, die Barrieren in der Gesundheitsversorgung von behinderten Menschen abbauen. Vereine, Einrichtungen, Verbände, Praxen, Apotheken und Selbsthilfegruppen können sich bis zum 31. März um einen Zuschuss bewerben. Pro Jahr stehen insgesamt 10 000 Euro zur Verfügung.
Der Schlüsselbegriff lautet "inklusives Gesundheitssystem". Es schafft die Voraussetzungen, dass Menschen mit körperlichen, seelischen, geistigen oder Sinnesbeeinträchtigungen voll an der Gesundheitsversorgung teilhaben können. Schließlich soll für sie auch auf diesem Gebiet ein Höchstmaß an Selbständigkeit möglich sein. Deshalb strebt die städtische Förderung auch Verbesserungen an, die nachhaltig wirken.
Insbesondere Barrieren, die der Verständigung und dem Verstehen im Weg stehen, sollen beseitigt werden. Dazu können etwa Aus-, Weiter- und Fortbildungen für Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen angezeigt sein. Oder leichtere Verständlichkeit von Patienteninformationen und Präventionsprogrammen. Oder es werden Strukturen für die wohnortnahe Gesundheits- und Pflegeversorgung für behinderte Menschen in den Quartieren geschaffen.
Im vergangenen Jahr konnten zum Beispiel ein Kochkurs für Menschen mit Behinderungen und ein Yogakurs speziell für gehörlose Menschen unterstützt werden.
Über die Zuschussvergabe entscheidet das Gesundheitsamt gemeinsam mit einem Beirat. Die Förderrichtlinien und ein Antragsformular stehen auf der Homepage des Gesundheitsamtes (www.stadt-muenster.de/gesundheit). Fragen beantwortet Brigitte Kempe, kempeb@stadt-muenster.de, 02 51/4 92-53 06.