Münster (SMS) Viktor Staudt liest am Dienstag, 28. November, aus seinem Bestseller "Die Geschichte meines Selbstmords und wie ich das Leben wiederfand". Das Bündnis gegen Depression Münster lädt dazu von 17 bis 20 Uhr in den Festsaal des Rathauses am Prinzipalmarkt ein (Eingang Stadtweinhaus). Nach der Lesung gibt es Gelegenheit zur Diskussion mit dem Autor und zu Information und Austausch an Ständen des Bündnisses gegen Depression. Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich.
Staudt hat sich vorgenommen, das Tabuthema Suizid am Beispiel seiner eigenen Biografie in die Öffentlichkeit zu bringen und über Hilfsangebote zu informieren. Als damals 30jähriger Mann aus den Niederlanden sah er für sich keinen Ausweg mehr, warf sich vor einen Zug und überlebte schwer verletzt. Zu beherrschend waren seine langjährigen Angstattacken und Depressionen. In seinem Buch hat er den langen Weg zurück ins Leben beschrieben und thematisiert, warum er heute froh ist, überlebt zu haben.
"Öffentlich wird darüber kaum gesprochen. Dennoch sind vom Thema Suizid auch in Münster Hunderte direkt und indirekt betroffen", sagt Prof. Thomas Reker, der Sprecher des Bündnisses gegen Depression und Ärztliche Direktor der LWL-Klinik Münster. In Deutschland nehmen sich jährlich 10 000 Menschen das Leben. Umgerechnet auf Münster sind das Jahr für Jahr etwa 37 Suizide, davon fast dreimal so viele Männer wie Frauen.
Von jedem Suizid sind mittelbar im Schnitt sechs Personen, vor allem Familienangehörige, betroffen. Hinzu kommen in Deutschland etwa 100 000 bzw. entsprechend in Münster etwa 366 Suizidversuche jährlich. Das zeigt, welche Dimensionen dieses Thema hat. Die Kooperationspartner des Bündnisses gegen Depression haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese Zahlen zu senken. - Weitere Infos zur Veranstaltung: www.stadt-muenster.de/gesundheit
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Viktor Staudt. - Foto: privat. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.