Münster (SMS) Eines der beliebtesten Ausstellungsstücke im Stadtmuseum ist der Kolonialwarenladen Henke aus dem Jahr 1911. Viele Erwachsene erinnern sich noch an den Einkauf mit Bedienung und ohne Scanner-Kasse. Und Kinder erfahren zum Beispiel bei ihrer Geburtstagsfeier im Museum, dass es einmal einen individuellen Einkauf abseits des Supermarktes mit losen Waren wie Bonbons aus dem Glas und frisch geröstetem Kaffee gab. Die Einrichtung des Ladens aus dem Jahr 1911 wurde 1988 vom Stadtmuseum erworben und zieht heute im Kabinett 27 die Blicke an. Seit 1910 war Franz Josef Henke Besitzer des Geschäftes im Kreuzviertel. Nach und nach ergänzte er das Angebot an Kolonialwaren um Delikatessen, Spirituosen bis hin zum Verkauf von Fleisch und Wurst. Am 25. November 1907 wurde die Zentraleinkaufsgenossenschaft des Verbandes deutscher kaufmännischer Genossenschaften eGmbH gegründet, aus der später die Genossenschaft „Einkaufsverein der Kolonialwarenhändler“ (Edeka) wurde. 1921 gab es in Münster die erste Filiale. Einer der Mitbegründer war Franz Josef Henke.