Münster (SMS) Das Oberlandesgericht (OLG) in Hamm hat jetzt bestätigt, was das Landgericht Münster schon in der Vorinstanz beschlossen hatte: Die Stadt Münster kann eine rund 800 Quadratmeter große Fläche am Mauritz-Lindenweg für die Verlagerung des Karate-Vereins Shotokan und den Bau einer neuen Sporthalle vorbereiten. Dagegen hatte der Sportclub Münster 08, der das städtische Grundstück bisher für seinen Trainingsbetrieb nutzt, geklagt. Das OLG lehnte den Eilantrag des Vereins ab, der Stadt jegliche vorbereitenden Arbeiten auf dem Grundstück zu untersagen. Die Richter sahen keine Eilbedürftigkeit gegeben, da der Verein mehrere Monate Zeit gehabt hatte, gegen die bekannten Pläne der Stadt vorzugehen.
Nach der gerichtlichen Klärung zugunsten der Stadt bereitet die Stadtverwaltung die notwendigen Baumfällungen auf dem Gelände am Mauritz-Lindenweg vor, die im Sinne des Natur- und Artenschutzes bis Ende Februar durchgeführt werden sollen. Aus einer Gruppe von insgesamt 13 Bäumen müssen drei Buchen, eine Eiche und eine Kastanie für den Bau der neuen Sporthalle weichen. Die Arbeiten sind für Mittwoch (28.2.) vorgesehen. Die Bäume, die auf dem Gelände stehen bleiben, werden während der Bauarbeiten für die Halle besonders geschützt.
Der Karateverein Shotokan soll zum Mauritz-Lindenweg umziehen, weil seine Halle an der Manfred-von-Richthofen-Straße der Erweiterung der Gesamtschule Ost im Wege steht. Damit der eng getaktete Zeitplan für das größte Schulprojekt der Stadt eingehalten werden kann, soll die Verlagerung bis Ende des Jahres passieren.
Nachdem das Oberlandesgericht den Eilantrag des SC Münster 08 abgelehnt hat, steht jetzt noch die Entscheidung des Landgerichts im Hauptsacheverfahren aus. Dort klagt der Sportclub, der das Gelände am Mauritz-Lindenweg weiter nutzen möchte, gegen die aktuellen städtischen Planungen für das Grundstück.