Münster (SMS) Münster hat 45 Stadtteile und sie unterscheiden sich nicht nur von der Fläche und Größe her, sondern ganz besonders auch bei der Bevölkerungsverteilung und bei den Bevölkerungsstrukturen. Die Statistiker im Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung, Verkehrsplanung bieten daher verschiedene Bevölkerungsindikatoren an, um die Stadtteile besser beschreiben und analysieren zu können. Dabei reicht der statistische Blick fünf Jahre zurück und zeigt im Vergleich jeweils auch die Entwicklung zur Gesamtstadt auf.
Fläche pro Person
Rechnerisch teilten sich am 31.12.2017 durchschnittlich 10,21 Münsteranerinnen und Münsteraner einen Hektar Fläche. Allerdings variierte die Spannweite in den 45 Stadtteilen erheblich. Im Stadtteil Hansaplatz, in dem die Baustruktur durch viele Mehrfamilienhäuser mit drei und mehr Stockwerken gekennzeichnet ist, kamen zum Beispiel 168,06 Einwohner auf eine Fläche von 100 mal 100 Meter. In Amelsbüren, wo es viele Flächen für Land- und Forstwirtschaft gibt, waren es lediglich 1,47 Personen.
Bevölkerung und Haushalte je Adresse
Durchschnittlich sind in Münster 5,57 Personen an einer Adresse gemeldet. Am Jahresende 2017 waren es in Hiltrup-Ost 3,31 Personen, im Hafen mehr als viermal so viele (13,94 Personen). Bei den Haushalten je Adresse geht die Schere ähnlich weit auseinander. Während es Ende 2017 in Sprakel 1,45 Haushalte an einer Adresse gab, waren es im Hafen 10,18 Haushalte. Damit lag der Stadtteil Hafen weit entfernt vom münsterschen Durchschnitt mit 3,04 Haushalten pro Adresse.
Alter
Das durchschnittliche Alter der münsterschen Bevölkerung lag am Jahresende bei 41,18 Jahren. Im Stadtteil Neutor (34,02 Jahre) waren die Einwohnerinnen und Einwohner rund 7 Jahre jünger, in Hiltrup-Ost (47,72 Jahre) rund 7 Jahre älter. Das durchschnittliche Alter ist jedoch nur ein Indikator, der die Altersstruktur beschreibt. Der Greying-Index zum Beispiel, der das rechnerische Verhältnis der Personen im Alter von 80 und mehr Jahren zur Bevölkerung im Alter von 60 bis 79 Jahren setzt, lenkt den Blick auf die Senioren und Hochbetagten. Im Stadtteil Buddenturm zeigte sich zum Beispiel das Phänomen, dass es am 31. Dezember mehr 80-Jährige als Einwohner im Alter von 60 bis 79 Jahren gab. Der Greying-Index lag bei 109,93. Der hohe Wert lässt sich dadurch erklären, dass es im Stadtteil ein großes Seniorenheim gibt.
Ein hoher Jugendquotient hingegen, der das Verhältnis der Menschen im Alter bis 19 Jahre zu denen im Alter von 20 bis 64 Jahren setzt, zeigt, welche Stadtteile besonders jung sind. Bezogen auf das gesamte Stadtgebiet liegt der Jugendquotient bei 27,17. Somit rangiert Coerde mit 45,27 ganz weit vorn auf der Skala der jungen Stadtteile. Und selbst der Stadtteil Hiltrup-Ost, der das höchste durchschnittlich Alter aller 45 Stadtteile hat, weist mit 30,99 einen überdurchschnittlichen Jugendquotienten aus.
Mit diesen Schlaglichtern auf einzelne statistische Kenngrößen möchten die Statistiker Appetit auf mehr machen. Im Stadtportal stehen weitere thematische Aufbereitungen zu Haushalten, Migration, Erwerbstätigkeit und Soziales in Münster zur Verfügung. Unter www.stadt-muenster.de/stadtentwicklung/zahlen-daten-fakten werden auch die Bevölkerungsindikatoren für die sechs Stadtbezirke veröffentlicht.