Münster (SMS) Das Tiefbauamt hat die Ampelanlage am Nordplatz mit so genannten Blindensignalgebern ausgerüstet. Die Melchers-, die Nord- und die Wichernstraße können nun von Blinden und Sehbehinderten gefahrloser überquert werden.
Anlass für die Ausrüstung der Anlage am Nordplatz waren neue Buslinienführungen, so dass sich auch neue Wege zu den Bushaltestellen ergeben haben. Die Zusatzgeräte werden in Münster bedarfsorientiert an Ampelanlagen installiert. So ergeben sich für blinde Menschen und Menschen mit Sehbehinderungen individuelle, geschlossene Routensysteme, beispielsweise vom Wohnort zur Arbeitsstätte.
Diese blindengerechten Zusatzgeräte an Ampeln werden durch ein akustisches Orientierungssignal von den Betroffenen aufgefunden. Die Grünphase wird durch einen Vibrationstaster ausgelöst. „Grün“ können die sehbehinderten und blinden Menschen dann erfühlen, zusätzlich wird die Grünphase auch durch einen Ton kenntlich gemacht.
Um Ampelanlagen besser auffinden zu können, weisen an anderen Stellen in der Stadt ertastbare weiße oder anthrazitfarbene Streifen auf die Standorte der Ampeln hin. Diese Streifen dienen der Orientierung für blinde und sehbehinderte Menschen und dürfen nicht mit Fahrrädern, Mülltonnen o.ä. verstellt werden. Ähnliche Streifen, allerdings mit einer anderen Anordnung der Bodenindikatoren, finden sich auch an Bushaltestellen.
Weitere Informationen zu blindengerechten Ampelanlagen finden sich auf den Seiten des Tiefbauamtes www.stadt-muenster.de/tiefbauamt/barrierefreies-bauen.html