Münster (SMS) In der griechischen Sage bezeichnet "Ambrosia" die Speise und Salbe der Götter. Bei Botanikern und Gesundheitsexperten ist die aus Nordamerika eingewanderte Pflanze gleichen Namens nicht so beliebt. Bis zu einer Milliarde hochallergene Pollen kann die Aufrechte Ambrosie freisetzen und Allergien und Asthma auslösen. Daher bittet das städtische Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit um Unterstützung bei der Bekämpfung.
30 bis 180 Zentimeter wird die Aufrechte Ambrosie - auch Beifußblättriges Traubenkraut genannt - hoch. Sie blüht eher unscheinbar von Juli bis Oktober und kann bei flüchtigem Hinsehen mit dem auf Brachflächen recht häufigen Gemeinen Beifuß verwechselt werden. Nur an wenigen Stellen in Deutschland ist es der Ambrosie bislang gelungen, sich dauerhaft festzusetzen. In Münster wurden in den vergangenen Jahren Fundorte fast ausschließlich auf Privatgrundstücken gemeldet. An den meisten Stellen hatten die Besitzer mit Ambrosiasamen verunreinigtes Vogelfutter ausgestreut.
In den letzten beiden Jahren gab es jedoch nur noch einige Meldungen. Die erste Meldung in diesem Jahr gab es aus der Aaseestadt, dort wuchsen die Pflanzen vor einem Bauzaun. Inzwischen wurden die Pflanzen beseitigt. Dennoch hält Dirk Dreier vom Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit Aufmerksamkeit für geboten: "In den Verbreitungsgebieten von Ambrosia ist die Allergierate in den letzten Jahren in die Höhe geschnellt. Das möchten wir in Münster unbedingt verhindern“.
Am besten reißt man die einjährigen Pflanzen möglichst noch vor der Blüte heraus, weiß der Experte. Blühende Pflanzen rupft man lieber am taufeuchten Morgen oder nach einem Regenschauer aus, wenn nicht so viele Pollen fliegen. Dabei empfehlen sich Handschuhe und eine Staubschutzmaske. Allergikern rät Dirk Dreier davon ab, die Arbeiten selbst zu erledigen. Pflanzenteile mit Blüten gehören in den Restmüll.
Wer Standorte kennt, an denen die Ambrosie wächst, kann sich unter der Nummer 02 51 / 4 92-67 27 an Dirk Dreier wenden oder ein Foto schicken an: DreierD@stadt-muenster.de. Im Internet gibt es ausführliche Informationen und Fotos unter www.lanuv.nrw.de. Dort gibt es auch Meldeformulare für größere Bestände.
Foto: Die „Aufrechte Ambrosie“ in der Aaseestadt im August 2018. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.