Münster (SMS) "Feeding the 5000" (Speisung der 5000) heißt die Aktion, mit der eine Gruppe von Privatleuten am Samstag, 16. September, im Rathausinnenhof auf ein globales Problem aufmerksam machen möchte: Die gigantische Verschwendung von Lebensmitteln, die täglich in vielen Ländern auf der ganzen Welt passiert. Seit Monaten sammelt und verarbeitet die Gruppe dafür Gemüse, Früchte und andere Lebensmittel, die noch essbar sind, aber eigentlich in der Tonne gelandet wären. Zum Beispiel, weil Form und Größe nicht der EU-Norm entsprechen. Das Engagement der Gruppe in Sachen Nachhaltigkeit hört aber nicht beim Thema Lebensmittel auf. "Die Aktion hat bereits in vielen anderen Ländern Europas stattgefunden und fast immer ist Einweggeschirr zum Einsatz gekommen. Wir setzen dagegen auf Porzellan-Teller und dauerhaft zu verwendende Klick-Boxen", berichtet Claudia Thermann, Sprecherin der Aktion.
Eine Entscheidung, die von der Stadt Münster als offizieller Kooperationspartnerin sehr begrüßt wird. "So lassen sich Abfälle vermeiden und wertvolle Ressourcen einsparen", unterstreicht Manuela Feldkamp, Sprecherin der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM). Ihre Kollegin Jutta Höper, Nachhaltig-keitskoordinatorin im Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit, ergänzt: "Mehrweggeschirr muss zwar gespült werden, dennoch ist die Ökobilanz deutlich besser als beim Einweggeschirr." Die Schirmherrschaft für die Aktion hat Oberbürgermeister Markus Lewe übernommen.
Die Initiatorinnen von "Feeding the 5000" erwarten am 16. September mehrere tausend Besucher, die alle gratis mit den geretteten Lebensmitteln beköstigt werden. 300 Porzellanteller gehen dazu in Umlauf. "Spülen dürfen wir zwischendurch in der Kantine im Stadthaus", so Thermann. Und wenn es mit dem Mehrweggeschirr zwischendurch doch eng wird, gibt es eine Alternative. Ein Unternehmen aus Emsdetten hat 1500 langlebige Klickboxen gespendet. Die dürfen die Besucher sogar kostenfrei mit nach Hause nehmen.
Allerdings würden sich die Initiatorinnen und die rund 100 freiwilligen Helferinnen und Helfer der Aktion auch über eine kleine Spende für die Boxen freuen. Die gesamte Veranstaltung wird mehrere tausend Euro kosten. "Wir bekommen von vielen Seiten Unterstützung in Form finanzieller Hilfe, durch Lebensmittelspenden oder andere Sachleistungen. Trotzdem sind die Kosten noch nicht gedeckt. Was übrig bleibt, müssen wir aus eigener Tasche bezahlen", so Thermann. Mehr Infos zur Aktion gibt es unter www.facebook.com/F5KMS.
Foto: Sie setzen bei der Aktion "Feeding the 5000" auf Mehrweg- statt Einweggeschirr: Claudia Thermann, Verena Mayer (Initiatorinnen), Jutta Höper, Nachhaltigkeitskoordinatorin bei der Stadt, und Manuela Feldkamp, AWM-Sprecherin (v.l.).
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