Münster (SMS) Vor 100 Jahren befand sich auch Münster nach dem Ende des Ersten Weltkrieges in politisch unruhigen Zeiten. Über einige Monate Ende 1918 bis Anfang 1919 regierte ein Soldatenrat. Auf dem Domplatz rief der Sozialdemokrat Emmerich Düren die Republik aus. Große Demonstrationen fanden auf dem Prinzipalmarkt statt.
Was schlummert dazu in den Archiven an Dokumenten, Plakaten und Bildern? Eine Auswahl zeigen die fünf größten Sammlungen der Stadt zum bundesweiten „Tag der Archive“ am Samstag, 3. März, von 11 bis 17 Uhr. Das Thema: „Demokratie und Bürgerrechte“. Dabei geht es nicht nur um die Ereignisse 1918/19. Das Stadtarchiv zum Beispiel zeigt eine kleine Präsentation zur ersten Kommunalwahl 1946.
In der Bezirksregierung am Domplatz 1-3 stellen sich das Stadtarchiv Münster, das Bistumsarchiv, das Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen, das Universitätsarchiv der WWU und das LWL-Archivamt für Westfalen gemeinsam vor. Sie haben sich viel vorgenommen: Neben Infoständen zu den verschiedenen Archiven, erwarten historisch Interessierte spannende Vorträge etwa zur Revolution 1918/19 in Münster und Westfalen.
Als Partner mit an Bord ist das LWL-Medienzentrum für Westfalen. Aus seinem reichen Angebot an historischen Filmen werden zwei Produktionen gezeigt, die teilweise komplett mit Filmmaterial aus den Beständen des Stadtarchivs entstanden sind: „Münster zwischen den Kriegen“ und den brandneuen Film „Das neue alte Münster“.
Darüber hinaus präsentiert sich die Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung und freut sich auf Fragen von passionierten Familienforschern und solchen, die es werden wollen.
Alle zwei Jahre machen die Archive in Deutschland auf ihre Angebote am „Tag der Archive“ aufmerksam. Hauptziel ist es, Besucherinnen und Besucher für die Archivarbeit zu interessieren. Spannende Quellen zur Historie Münsters, Westfalens und vielleicht auch zur persönlichen Familiengeschichte werden an diesem Tag zugänglich gemacht.
Foto: Revolution in Münster: Bei einer Kundgebung am 9. November 1918 auf dem Neuplatz rief Münsters SPD-Führer Emmerich Düren die Republik aus. Foto: Stadt Münster / Sammlung Stadtarchiv. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.