Auf den ersten Blick offenbart sich das Werk des Künstlers als idealisierte Abbildung schwedischen Volksgutes. Geradezu exzessiv bedient er sich dabei aller gängigen Symbole und Klischees, die in den Köpfen der Menschen über das nordische Land verhaftet sind. Mit dieser übertriebenen Symbolhaftigkeit verkehrt sich das Dargestellte auf den zweiten Blick ins Ironische. Die farbenfrohe Ornamente des Busses seien etwas zu üppig, die Bilder der schwedischen Königsfamilie an der Dachreling übertrieben, die Musik viel zu laut, beschreibt Dr. Martin Henatsch von der Kunstakademie Münster seinen Eindruck. "Johansson reizt die Grenze zwischen Kitsch und Kunst, aber er verfällt ihr nicht".
Eröffnet wurde die Ausstellung - Teil des Kulturprojektes "SkandinaVia - Schweden zu Gast in Münster"- von Bürgermeister Fritz Krüger und Björn Springfeldt, Botschaftsrat an der schwedischen Botschaft in Bonn. "Mit Bedacht habe Münster im Jubiläumsjahr des Westfälischen Friedens insbesondere Künstler aus Schweden, das maßgeblich an den Verhandlungen vor 350 Jahren beteiligt gewesen sei, eingeladen," so Fritz Krüger. "Wie keinem anderen Künstler gelingt es Johansson, mit Intelligenz und Humor, Löcher in unsere Denkschablonen zu bohren und unser verlegenes Lächeln in ein befriedigendes zu verwandeln", würdigte Björn Springfeldt die Arbeit des Künstlers. Dabei zitierte der Vertreter Schwedens den Satz Karl Valentins: "Kunst ist Spaß, macht aber viel Arbeit".