(SMS) Münster ist für Fernsehsender eine zunehmend gefragte „Filmstadt“. Nach dem Krimi „In alter Freundschaft“ stehen demnächst zwei weitere Produktionen an: ProSieben läßt die romantische Komödie „Antrag vom Ex“ drehen, für das ZDF und Arte beginnen bereits am Sonntag, 12. Juli, die Arbeiten am Krimi „Der Tod spielt mit“.
Die „wunderschöne Kulisse der Stadt und der Region“ war für die Film- und Fernsehproduktion GmbH „visuelle“ ein Grund, in Münster mit der Bitte Unterstützung bei Dreharbeiten für den „Antrag vom Ex“ vorzusprechen. Außerdem habe die Stadtverwaltung den Ruf, sich als sehr kooperativ zu zeigen, verriet Producerin Selma Brenner, als sie sich in den vergangenen Tagen zur Motivbesichtigung in Münster aufhielt. Den Tip mit der Kooperationsbereitschaft hatte sie von der „colon“ Filmproduktion GmbH erhalten, die bereits nach den Arbeiten am Kehrer-Krimi „In alter Freundschaft“ angekündigt hatte, sie werde wieder von sich hören lassen.
Bei der neuen colon-Produktion (Buch und Regie: Bernd Schadewald) spielen die beiden „schweren Jungs“ Hans Georg Pauler (Richy Müller) und Ulrich Raffcyk (Jürgen Vogel) die Hauptrollen. Die Gangster haben in Hamburg eine Bank überfallen und sind mit Geiseln und Geld geflohen. Verfolgt von Polizei und Journalisten, wird das Verfolgungsspektakel zum öffentlichen Krimi. Die Irrfahrt endet in Münster. Die Gangster sehen sich unversehens in der Rolle von Medienstars und handeln so, wie die Medien es von ihnen erwarten - die Anspielung auf das Geiseldrama vor zehn Jahren in Gladbeck ist kein Zufall.
Für die Dreharbeiten in Münster sind zweieinhalb Wochen eingeplant. Auftakt ist in der Salzstraße und auf dem Prinzipalmarkt, weitere Stationen sind unter anderem Stubengasse, Drubbel und Bogenstraße, Rosenplatz, das Polizeipräsidium und ein Autohaus. An der Stubengasse ist am Montag und Dienstag, 13./14. Juli, an den Parkuhren nur eingeschränktes Parken möglich. Durch abgestellte Fahrzeuge der Produktionsfirma kann es vom 12. bis 14. und vom 20. bis 24. Juli rund um das Stadthaus I und auf dem Prinzipalmarkt zu Behinderungen kommen.
Von Montag, 20. Juli, bis Freitag, 24. Juli, müssen Rosenstraße und Rosenplatz zwischen der Schlaunstraße und der westlichen Einmündung des Katthagen in den Rosenplatz für den Autoverkehr gesperrt werden. Im abgesperrten Bereich gilt Halteverbot. Anwohner mit Parkausweis können ersatzweise auf dem Hindenburgplatz parken. Lieferfahrzeuge und Nutzer privater Stellplätze dürfen die Absperrung passieren.
Der „Antrag vom Ex“ wird voraussichtlich ab Ende September über die Bühne gehen. Hier geht es um Valerie, die Besitzerin eines Blumenladens. Kurz vor ihrem 30. Geburtstag erhält sie einen anonymen Heiratsantrag. Der veranlaßt die ehemalige Biologiestudentin, sich mit ihrer Vergangenheit und ihrer Haltung zum „Bund fürs Leben“ auseinanderzusetzen. Das ist Anlaß zu einer verwickelten Suche nach dem „Ex“ mit reichlich Komik. Das Drehbuch schrieb Barbara Jago nach einer Idee von Annette Reeker.