(SMS) Nach den ersten Wochen als Leiterin der Wirtschaftsförderung hat Dr. Kirsten Witte klare Vorstellungen über künftige Ziele und Arbeitsschwerpunkte ihrer neuen Wirkungsstätte. Die promovierte Volkswirtin, die zuvor als Referentin von Stadtdirektor Horst Freye und als Mitarbeiterin der Wirtschaftsförderung tätig war, möchte den Wirtschaftsstandort Münster durch verstärkte Bündelung der Aktivitäten zur Wirtschafts-, Standort- und Arbeitsmarktförderung und durch die Integration möglichst vieler Akteure für die Zukunft fit machen.
Die Arbeitsschwerpunkte konzentrieren sich für Dr. Witte auf drei entscheidende Bereiche. Zum einen ist die Wirtschaftsförderung Dienstleister für Unternehmer und alle, die es werden möchten. Ihr Service reicht von der Existenzgründungsberatung über die Vermittlung von Gewerbeflächen und -immobilien bis zur unterstützenden Begleitung von Unternehmen bei Kontakten mit anderen Ämtern. „Um diesen Service kompetent zu leisten, ist die aktive Kontaktpflege zur Wirtschaft vor Ort besonders wichtig“, so Dr. Witte.
Angesichts der Rationalisierungstendenzen im Dienstleistungssektor wird die Wirtschaftsförderung den zweiten Schwerpunkt auf die strategische Standortentwicklung legen. Dazu gehört die Umsetzung der Empfehlungen des Handlungsprogramms Gewerbeflächen und der Technologieinitiative Münster, deren Erarbeitung Dr. Witte federführend betreut hat. Hinzu kommen andere Zukunftsthemen. So wird die Telekommunikations-Infrastruktur zum zunehmend wichtigeren Standortfaktor. „Hier muß Münster seine guten Potentiale nutzen und weiter ausbauen“, stellt Dr. Witte fest. Gleichzeitig ist Münster und das Münsterland im zusammenwachsenden Europa zu positionieren. Hierfür sind die Euregio und das Städtedreieck Münster-Osnabrück-Enschede/Hengelo wichtige Kooperationspartner. Auch Standortmarketing ist für die promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin angesichts zusammenwachsender Märkte und steigender Mobilität der Unternehmen ein Muß.
„Drittens werden wir uns weiter intensiv um die Arbeitsmarktförderung kümmern“, so die Leiterin der Wirtschaftsförderung. Durch die Arbeitsmarkt-Initiative Münster (AIM), deren Gründung sie maßgeblich vorbereitet hat, konnte die Wirtschaftsförderung in den letzten drei Jahren bereits zahlreiche innovative und erfolgreiche Projekte für Beschäftigung und Qualifizierung konzipieren und unterstützen. Nur qualifizierte Arbeitnehmer sind am Arbeitsmarkt vermittelbar, und sie sind ein wichtiger Faktor im Wettbewerb der Standorte. „Auch hier baue ich weiterhin auf die Unterstützung der Betriebe vor Ort, denn die arbeitsmarktgerechte Qualifizierung setzt eine enge Abstimmung mit den Unternehmen voraus“, so Dr. Witte.
Fazit der neuen Leiterin der Wirtschaftsförderung: „Nur wenn alle an einem Strick und in die gleiche Richtung ziehen, kann eine tragfähige Gesamtstrategie für den Standort daraus werden.“