Nicht nur den Kindern, auch einigen Eltern gefiel das kreative und damals noch ungewöhnliche Projekt besonders gut. Spielplätze dieser Art waren Anfang der 70er Jahre eine Seltenheit. Vorbilder gab es allein in Berlin und im benachbarten Ausland. So schlossen sich die Eltern zur Abenteuer- und Bauspielplatzinitiative (ABI) zusammen. Als sie feststellten, daß eine Dauereinrichtung ohne kommunale Hilfe nicht möglich war, riefen sie den Rat der Stadt zu Hilfe. Der entschied im September 1974, daß das Jugendamt die Trägerschaft für das Modell übernimmt.
Damals durften die Kinder Schrottautos demolieren, veranstalteten Umzüge, bauten Blockhütten oder organisierten Zirkusaufführungen. "Die Idee war und ist, Kindern mehr Freiräume zum Spielen zu verschaffen. Sie dürfen mit allen Materialien hantieren, die sonst auf einem normalen Spielplatz verboten sind: Feuer, Erde, Wasser und Holz", erläutert Leiter Sven Kentrup das Konzept.
Inzwischen ist der ABI-Südpark zu einer festen Einrichtung geworden, nicht nur für die Kinder aus dem Südviertel. Das über 3000 Quadratmeter große Gelände verfügt über ein Biotop, eine Feuerstelle, einen Bolzplatz und viele von den Kindern selbst gebaute Blockhütten. Im Spielhaus, einer ehemaligen Reiterkaserne, gibt es eine Holzwerkstatt, mit Matratzen und Seilen ausgestattete Räume zum Toben und reichlich Platz für Fuß- und Basketball auch bei schlechtem Wetter.
Mit einem großem Spielfest wird am Samstag, 17. Oktober, von 14 bis 18 Uhr das Jubiläum gefeiert. Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeisterin Marion Tüns werden Vertreter der Elterninitiative von 1973 einen Jubiläumsbaum pflanzen. Ab 15 Uhr wird ein vielfältiges Programm für Kinder angeboten. Alle Kinder, Eltern und interessierten Bürger sind eingeladen.