Den Ver- und Entsorgern bescherte diese Unsitte bereits eine Menge zusätzlicher Arbeit. Bis zu fünf Stunden räumten sie an einigen Tagen auf, bevor sie den Hof öffnen konnten. Negativ fällt in diesem Zusammenhang besonders der Recyclinghof in Nienberge auf. Häufig finden die AWM-Mitarbeiter, die den Unrat sortieren, Hinweise auf die Verursacher der Umweltverschmutzung. Diese müssen sich künftig nicht nur auf eine Rechnung, sondern auch auf ein Bußgeld einstellen. "Auch bisher haben wir in solchen Fällen schon Rechnungen geschrieben", erläutert AWM-Mitarbeiter Georg Homann. "Und wir haben die Abfallverursacher darauf hingewiesen, daß ihr Verhalten nicht legal ist. Doch leider halten viele die illegale Ablagerung für ein Kavaliersdelikt. Daher muß künftig jeder Verusacher auch mit einem Bußgeld rechnen."
Da es offensichtlich keine Selbstverständlichkeit ist, daß Abfälle nicht vor den geschlossenen Recyclinghöfen landen, weisen Schilder jetzt ausdrücklich darauf hin. "Besonders unverantwortlich ist es, Abfälle mit wassergefährdenden Stoffen, wie zum Beispiel Altöl, vor den Höfen abzustellen", erklärt Roland Krüger, Ver- und Entsorger bei den AWM. "Schließlich gibt es in Münster acht Recyclinghöfe, von denen zwei sogar montags bis freitags von 8.30 bis 19 Uhr und samstags von 9.30 bis 19 Uhr geöffnet haben. Diese Zeiten ermöglichen es jedem, einen geöffneten Recyclinghof anzusteuern." Wertstoffe und Problemabfälle aus Privathaushalten werden an den Recyclinghöfen gebührenfrei angenommen. Nur für Restmüll muß eine Gebühr von sechs Mark pro Sack gezahlt werden.
Adressen und Öffnungszeiten der Recyclinghöfe gibt es in der Bürgerberatung und im Umweltbüro, beide im Stadthaus I, sowie am Abfalltelefon unter 60 52 53.