(SMS) Urkundlich erwähnt wurde Gievenbeck erstmals im Jahr 889 unter dem Namen „Villa Gibonbeki“. Bei dem Namen stand der Bach Pate, der Gievenbeck von Nordosten nach Südwesten durchfließt. Älteste Siedlung Gievenbecks ist die Gievenbecker Reihe, von der noch heute einige Höfe vorhanden sind. Vom Coesfeldweg aus wurde den Gievenbach hinauf Wald gerodet, um Wohn- und Ackerraum zu schaffen.
Noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts war Gievenbeck lediglich eine kleine Streu- und Splittersiedlung, an der das Wachstum Münsters weitgehend spurlos vorüberging. 1903 wurde Gievenbeck in das Stadtgebiet eingemeindet, 1932/34 gab es mit der Kleinsiedlung Boverste Meer/Deipenfohr eine umfangreichere bauliche Veränderung.
Damals schlug auch die Geburtsstunde der heutigen Siedlergemeinschaft Gievenbeck: Die neuen Bürger hatten es nicht leicht, Kontakte zu den „Alteingesessenen“ zu knüpfen. Unter anderem dieses Problem wollte man gemeinsam in dem Zusammenschluß lösen. 1936 erhielt der Stadtteil mit der kleinen Holzkirche St. Michael seinen ersten Kirchbau - ein „Notbau“, der den Zweiten Weltkrieg überdauern und erst im Frühjahr 1970 durch das heutige Gebäude ersetzt werden sollte.