Der Meisterschüler von Prof. Lutz Mommartz wird die Besucherinnen und Besucher im Foyer der 1. Etage bitten, für einen Moment herzlich lächelnd oder auch herzhaft lachend vor der Kamera Platz zu nehmen. Die gefilmten Köpfe der Münsteraner legt er anschließend übereinander. Jeweils 100 Köpfe werden so zu einem neuen, durchschnittlich lachenden münsterschen Durchschnittsgesicht - kurzum zum "Lachen Münsters". Die Durchschnittsgesichter schneidet der junge Künstler zu einem Endlos-Videofilm zusammen. Der wird rund um die Uhr im Schaufenster der Bürgerberatung des Presseamtes laufen.
Bis es soweit ist, werden erst einmal zirka 3000 lachende Bürgerinnen und Bürger im Stadthaus I benötigt. Ab Montag, 21. September, wird Oliver Held wartende Besucher des Bürgeramtes ansprechen und mit einem Gläschen Sekt aufheitern. "Mit ein wenig mentaler Unterstützung werden die Münsteraner bestimmt gerne bereit sein, sich kurz vor die Kamera zu begeben", hofft der 28jährige Kunststudent. Selbstverständlich ist dazu aber nicht nur eingeladen, wer im Stadthaus etwas zu erledigen hat. "Jeder kann vorbeikommen und meiner Kameralinse ein Lächeln schenken", betont er.
Für die Filmaufnahmen wird sich die Verwaltung etwa einen Monat lang in ein "lachendes Stadthaus" verwandeln. Dann folgen drei Monate Schneide- und Montagearbeiten. Voraussichtlich im Februar 1999 wird der fertige Film "Das lachende Münster" in der Bürgerberatung zu sehen sein. Auch im "Offenen Kanal" ist ein Sendeplatz eingeplant.
"Das lachende Münster" ist die Abschlußarbeit für das Studium an der Kunstakademie Münster. Unterstützung erhält Oliver Held vom Amt für Westfälische Kulturarbeit sowie vom Kulturamt und vom Presseamt der Stadt. Der Künstler ist in den vergangenen Jahren bereits mit mehreren Gruppen- und Einzelausstellungn, Performances und Videos in Städten des In- und Auslandes an die Öffentlichkeit getreten. Er erhielt mehrere Kurzfilmpreise, darunter auch den Förderpreis des Fördervereins der Kunstakademie Münster.